Weihnachten und Weihnachtsessen - ein untrennbares Thema

Ein Artikel aus der SPIEGEL-EI-Ausgabe 22/2009, gültig vom 07.12.2009 bis 20.12.2009.

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Auch wenn nach den Feiertagen wieder Fitnesstraining und Abmagerungskuren drohen - in der Weihnachtszeit wird geschlemmt...

Der Start ins Wintersemester stand gewissermaßen unter dem Motto "Ohne Mensa geht’s nimmer". Besonders die Mensa Bergstraße wurde in diesem Herbst deutlich stärker als im Vergleichszeitraum des Vorjahres frequentiert. Hier trafen die neu eröffnete Löffelbar genauso wie die neue WOK- und Nudeltheke die Geschmacksnerven vieler Studenten. Der Ansturm auf die Alte Mensa ist ungebrochen. An einzelnen Tagen des laufenden Semesters speisten hier fast 7000 Mittagsgäste. Nachdem man also auf ein gutes Ergebnis im ersten viertel Jahr des neuen Semester zurückschauen kann, heißt es jetzt: Weihnachtsleckereien auf den Mensatresen!

Oll-juh-känn-iet - was iss’n das?

Das ist was zum Essen - das vorweihnachtliche Schmankerl in der Alten Mensa. So wohlverdient der Weihnachtsurlaub auch ist, wer schon ab Montag, 21.12., in Urlaub geht, macht einen Fehler. Denn in der Alten Mensa gilt am 21. und 22.12. für die Bleibenden der Spruch "Essen bis der Arzt kommt". Das Team der Alten Mensa hat versucht, den eingeführten Slogan "All you can eat" in eine sächsisch-mundartliche Begrifflichkeit zu wandeln, und lädt damit zu einem vorweihnachtlichen Essen ohne Limit ein - Oll-juh-känn-iet-änd-drink. Das heißt: essen und trinken, soviel man kann und aus dem vollen Sortiment. Bezahlt wird am einzigen Eingang an der Mommsenstraße, dann heißt es nur noch - essen und trinken, solange noch was reingeht. Ob Kaffee oder Bier, Pasta oder Steak, Salat oder Dessert - die Reihenfolge bestimmen Sie selbst. Der Student zahlt 4,00 EUR, der Bedienstete 5,40 EUR und der hochschulfremde Gast 8,00 EUR. Die westlichen Türen im Bärengarten sind nur als Ausgang benutzbar. Die Cafeteria ist geöffnet, aber nur über den Eingang im Rondell erreichbar, sie wird von der Mensa durch Türenschließung separiert. Der Mensagast mit kleinem Hunger kann sicher mit diesem Angebot nichts anfangen. Als Alternative bieten wir hier die Angebote in der Mensa Bergstraße mit dem üblichen Sortimentsspektrum. Wir sind sehr gespannt, welche Resonanz dieser Versuch finden wird.

Weihnachtsschmaus

Jetzt, so kurz vor Weihnachten, kann man durchaus eine kulinarische Rundreise durch die Dresdner Mensen machen. Hier ein paar Empfehlungen: In der Mensa Siedepunkt können Sie am 8.12. eine Gänsekeule mit Lebkuchen-Rotweinsoßeprobieren. Empfehlenswert ist dort auch der Wildgulasch mit Semmelknödeln am 15.12. Wer eher in die Mensa Klinikum kommt, sollte sich das große Gänsebratenessen am 18.12. vormerken. Wie wäre es am 15. oder 16.12. mit einer Kostprobe des nach Hausrezept gebrauten Weihnachtspunsch’? Auch in der Mensa Bergstraße erwarten Sie zwischen 15. und 17.12. typisch weihnachtliche Gerichte. Wenn es Sie in der Weihnachtszeit nach Zittau verschlägt, sollten Sie jeweils mittwochs etwas mehr Zeit für Gaumenfreuden einplanen. Ab 2. Dezember bis zum Fest erwartet Sie an diesem Wochentag immer ein Weihnachtsessen - von Entenkeule bis Hirschgulasch ist alles dabei.

Und wie isst man anderswo?

In Dänemark feiert man am 23. Dezember einen kleinen Weihnachtsabend. Dazu gibt es Tee und Apfelküchlein. Am 24. Dezember gibt es Gans, Ente, Pute oder Schweinebraten mit Rotkohl und braunen Kartoffeln. Als Nachspeise "Ris á lámande". Das ist ein Reisbrei, in dem eine Mandel versteckt ist. Diese soll im kommenden Jahr Glück bringen. In England gehören der gefüllte Truthahn sowie der Plumpudding auf jeden Fall zum Festessen. Das große Weihnachtsessen findet in Frankreich am Heiligen Abend statt. Es gibt hier regionale Unterschiede, aber oft werden Austern, Schnecken, Gänsebraten, Truthahn mit Kastanienfüllung und eine Käseplatte gereicht. Als Dessert gibt es oft den "Buche de Noel". Das ist ein mit Buttercreme gefüllter Baumkuchen, der wie ein Holzscheit aussieht.

Die Italiener fasten am 24. Dezember. Erst nach der Mitternachtsmesse gibt es ein großes Festessen. Dazu gehört dann Huhn mit Reis, Entenleberpaté, Pasta mit Fleisch und ein Truthahn. Als Nachspeise wird ein Panettone (Hefekuchen mit Rosinen) gereicht. Auch in Litauen wird gefastet. Das erste, was man zu essen bekommt ist der Gotteskuchen (viereckige Platten aus Wasser und Mehl gebacken) in der Kirche. Zu Hause gibt es dann ein riesiges Festessen mit 12 Gerichten. Für jeden Monat des Jahres eines. Es werden vor allem Fisch, Salat, Gemüse und Nüsse gereicht. Eine Spezialität ist auch die Mohnmilchsuppe mit Minikuchenstücken. Früher wurden in Norwegen 60 (!) Speisen als Weihnachtsessen serviert. Heute kommt man auch mit einer kleineren Vielfalt aus. Bei vielen gibt es hier den traditionellen Reisbrei. Darin versteckt ist eine Mandel. Wer diese findet, könnte im kommenden Jahr heiraten. Außerdem sind hier Rentier, Kabeljau, Lachs, Schweinerippen und Lammrippen sehr beliebt.

Frohes Fest wünschen Ihnen alle Mitarbeiter der Mensen und Cafeterien

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