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Erstmal richtig arbeiten... Elena Dührkop - FSJ-lerin im Studentenwerk Dresden

An article published in SPIEGEL-EI edition1/2012, valid from 09.01.2012 to 05.02.2012.

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"Bevor ich gleich wieder die Schulbank drücke, geh’ ich erstmal richtig arbeiten." Das dachte sich die Ahrensburgerin (Ahrensburg = Stadt in Schleswig-Holstein) Elena Dührkop und suchte sich eine FSJ-Stelle (FSJ = Freiwilliges Soziales Jahr) im Studentenwerk Dresden. Hier unterstützt sie jede Woche die Mitarbeiterinnen im Campus-Nest bei der Kurzzeitbetreuung der Kinder. Zusätzlich arbeitet sie einmal wöchentlich in der Kita SpielWerk. Im Rahmen der Sozialberatung kümmert sie sich um die Ausgabe der bewilligten Freitischmarken und um die Ablage. Die Koordination der Einsätze erfolgt im Studentenwerk.

Wie verschlägt es einen Menschen aus dem nördlichsten aller Bundesländer nach Dresden? Ganz einfach - der Freund studiert schon an der TU Dresden. Elena möchte in Dresden eine Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten absolvieren, da lag ein Freiwilliges Jahr im Sozialen Bereich nahe. Der Paritätische Wohlfahrtsverband half bei der Suche und so "landete" sie beim Studentenwerk. "Die ersten vier, fünf Wochen waren sehr spannend, ich konnte behinderte Studierende auf ihren ersten Wegen durch den Campus begleiten. Im September und Oktober betreute ich fünf Erstsemesterstudenten, die mit mir telefonisch Termine vereinbarten und dann gingen wir gemeinsam die Wege ab, die für sie wichtig waren. Dabei machte ich ganz unterschiedliche Erfahrungen, manche Studenten mit Behinderung möchten ihren Weg alleine finden, andere nehmen eine helfende Hand gerne an. Was ich vermisst habe, war eine Schulung vor Beginn des Freiwilligenjahrs zum Umgang mit Sehbehinderten, das hätte mir sehr geholfen. So wurde ich gewissermaßen ins kalte Wasser geworfen und musste schwimmen lernen." Mit einer Studentin aus den "Anfangszeiten" hält sie bis heute Kontakt, obwohl inzwischen alle entweder persönliche Trainer haben oder mit Hilfe ihrer Kommilitonen zurechtkommen.

Nun sind die Tage im Studentenwerk etwas ruhiger geworden, Büroarbeit muss erledigt werden und Elena Dührkop widmet sich ihrer Arbeit mit den jüngsten Kunden des Studentenwerks: "Viel Freude macht mir der Dienst im Campus-Nest, die Arbeit mit dem studentischen Nachwuchs ist immer wieder eine Herausforderung. Ich kann nur jedem empfehlen, vor Studienbeginn ein praktisches Jahr einzuschieben, man lernt viel über sich selbst und findet heraus, wofür man sich eignet."

Anja Buch

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