BAföG erhöhen, BAföG weiterentwickeln!

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Das Deutsche Studentenwerk (DSW) fordert Bund und Länder auf, das BAföG zu erhöhen. Gleichzeitig benötigen die für die Umsetzung des BAföG verantwortlichen Studentenwerke mehr Unterstützung der Länder, um die stark steigende Zahl von BAföG-Anträgen bewältigen zu können.

Anlässlich des Jahrestreffens der BAföG-Verantwortlichen aus den Studentenwerken erklärte DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde: „Das BAföG hätte zu diesem Wintersemester 2012/2013 erhöht werden müssen, um 5% bei den Bedarfssätzen und um 6% bei den Elternfreibeträgen. Das sagt der 19. BAföG-Bericht der Bundesregierung. Aber Bund und Länder konnten sich nicht darauf einigen. Nun muss eben spätestens 2013 eine Novelle auf den Weg gebracht werden; Bund und Länder müssen gemeinsam handeln.“

Das Deutsche Studentenwerk (DSW) ist der Dachverband der 58 Studentenwerke in Deutschland.

Nach Ansicht des Deutschen Studentenwerks muss das BAföG in Zukunft

  • regelmäßig an die Preis- und Einkommensentwicklung angepasst werden
  • unterschiedliche Lebenssituationen berücksichtigen, zum Beispiel die Pflege von Angehörigen oder gesellschaftliches Engagement
  • auch in den Phasen zwischen einem Bachelor-Abschluss und dem Beginn eines Master-Studiums gewährt werden
  • auch für ein Teilzeit-Studium gezahlt werden
  • vollständig online beantragt werden können
  • nicht nur für ein Studium in den EU-Staaten, sondern für alle Bologna-Staaten gültig sein.

Im Jahr 2011 haben bundesweit 644.000 Studierende Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) bezogen, rund 39% von ihnen eine Teilförderung, 61% die Vollförderung von derzeit höchstens 670 Euro im Monat. Das BAföG wird vom Bund und den Ländern gemeinsam finanziert; der Bund trägt 65% der Kosten, die Länder tragen 35%. Den Vollzug des BAföG übernehmen die Ämter für Ausbildungsförderung der Studentenwerke.

Quelle: Deutsches Studentenwerk, Pressemitteilung vom 11. Oktober 2012, Saarbrücken/Berlin

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