Your Position:

Abenteuer Kunst: Der Mathematisch-Physikalische Salon darf wieder bewundert werden

An article published in SPIEGEL-EI edition5/2013, valid from 03.06.2013 to 30.06.2013.

Please note: The information in this article may no longer be up to date
This article is from an older SPIEGEL-EI edition. Please note that information e.g. on opening hours or contact persons may have changed in the meantime.

Das älteste Museum im Zwinger hat wieder geöffnet: Der Mathematisch-Physikalische Salon. Imposante Fernrohre und Brennspiegel prägen seit seiner Gründung durch August den Starken (1670 – 1733) den Mathematisch-Physikalischen Salon. Heute ist er nicht nur das älteste Museum innerhalb des Dresdner Zwingers, sondern auch eines der führenden Museen wissenschaftshistorischer Instrumente und Uhren. Sechs Jahre lang musste das Museum wegen umfangreicher Sanierungsarbeiten geschlossen bleiben.

Mathematisch-Physikalische Salon

Nun präsentiert sich diese „Schatzkammer des Wissens“ mit einer neu konzipierten Ausstellung. Dort werden in vier Sälen und Kapiteln der Kosmos des Fürsten, Instrumente der Aufklärung, der Lauf der Zeit und das Universum der Globen präsentiert. Zu sehen und zu erleben sind hochpolierte Brennspiegel, erlesene historische Uhren und Automaten wie der „Trommelnde Bär“, Teleskope, astronomische Modelle sowie Erd- und Himmelsgloben, darunter einer des Mondes und einer des Mars. Diese Objekte begeistern nicht nur durch ihre Funktion, sondern auch durch ihre Schönheit. Medienstationen und Animationen geben erstmals Einblicke in das Innenleben und die Funktionsweise ausgewählter Objekte. So können die Besucher beispielsweise an einem 3-D-Modell die Rechenmaschine des großen französischen Mathematikers und Philosophen Blaise Pascal – übrigens die älteste Rechenmaschine Deutschlands – selbst ausprobieren.

Neben Werkstattkursen und Führungen geben Vorführungen von Experimenten an detailgetreu nachgebauten historischen Instrumenten spannende Einblicke in den historischen Kontext der Mathematik, Naturwissenschaften und Technik. Im Zwinger wurde im „Physikalischen Kabinett“ mit den wissenschaftlichen Instrumenten der Sammlung geforscht, hier wurde im 18. Jahrhundert ein Observatorium zur Himmelsbeobachtung eingerichtet, und von hier aus wurde bis ins zwanzigste Jahrhundert die offizielle Zeit für Dresden und Sachsen ermittelt – der Mathematisch-Physikalische Salon war das Greenwich von Sachsen.

Weitere Informationen: www.skd.museum
Autor: Staatliche Kunstsammlungen Dresden

Back to the overview of SPIEGEL-EI edition5/2013