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Studentische Rechtsberatung des Studentenwerks Dresden - ein gefragtes Serviceangebot

An article published in SPIEGEL-EI edition2/2005, valid from 17.01.2005 to 30.01.2005.

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An den meisten Dienstagen von 9 bis 12 Uhr und Donnerstagen von 13 bis 17 Uhr kann man in der Hauptverwaltung des Studentenwerks Dresden vor dem Dienstzimmer des Justitiars ungeduldig wartende Studierende antreffen – dann ist wieder Rechtsberatungszeit.

Seit 1993 berät der Justitiar des Studentenwerks Gerd Sureck Studierende in rechtlichen Fragen, die sich aus deren studentischem Alltag ergeben. Zwar darf Gerd Sureck wegen der Bestimmungen des Rechtsberatungsgesetzes keine rechtliche Vertretung im Einzelfall übernehmen, aber schon allein die Auskunft über die Rechtslage, den möglichen Rechtsweg und nicht zuletzt auch Mut zu machen, in bestimmten Sachen rechtlich am Ball zu bleiben, sind erfahrungsgemäß eine große Hilfe für die Ratsuchenden.

Die Zahl der Beratungsfälle in den Sprechzeiten (einmal im Monat auch für die Studierenden in Zittau/Görlitz) liegt seit Jahren stabil über 350 Fällen pro Jahr. Hinzu kommen mindestens noch weitere 500 Fälle pro Jahr, in denen telefonisch oder per E-Mail um Rechtsrat gebeten wird.

Von den 478 Beratungsfällen in den Sprechzeiten des Jahres 2004 entfallen die weitaus meisten (137) auf das Wohnungsmietrecht des freien Wohnungsmarktes mit den Schwerpunkten Nebenkostenabrechnung, Mietminderung und WG-Probleme, gefolgt von Rechtsfragen zum BAföG (102) mit dem derzeitigen Schwerpunkt Datenabgleich zum Vermögen und Hochschulrecht (42) mit den Schwerpunkten Prüfungsrecht und Hochschulzulassung. Unter den restlichen Rechtsgebieten ragen Fälle aus dem BGB-Vertragsrecht (39), dem Arbeitsrecht (23) und dem BGB-Familienrecht mit den Schwerpunkten Unterhaltsrecht (21) und Eherecht/Kindschaftsrecht (10) hervor, und auch das Ausländerrecht als sehr sensible und nur mit viel Einfühlungsvermögen zu behandelnde Materie ist mit zehn Fällen vertreten.

Natürlich ist die Rechtsberatung nur ein Arbeitsfeld von einigen, die der Justitiar des Studentenwerks zu bestellen hat, aber durch den direkten Kontakt zu den Studierenden sicher eines der schönsten und motivierendsten. Hier wird „Service rund ums Studium“ direkt geleistet, und der Berater erhält oft ein sehr dankbares und manchmal auch überraschendes Echo auf seine Leistung. So geschah es Gerd Sureck, dass er auf dem Weg zur Mensa plötzlich lautstark seinen Namen rufen hörte. Zunächst war ihm nicht klar, was der ihn ansprechende Studierende von ihm wollte, aber schnell stellte sich heraus, dass der Justitiar ihn vor wenigen Wochen zutreffend in einer prüfungsrechtlichen Angelegenheit beraten hatte. Hierfür dankte ihm nunmehr der Student mit einigem Überschwang, denn es war um nicht weniger als um dessen Verbleib an der Hochschule gegangen. Solche Momente sind eine ganz besondere, durch nichts ersetzbare Anerkennung für die geleistete Arbeit und außerordentlicher Ansporn, sich auch künftig den Fragen der Ratsuchenden sensibel und mit Gespür für ihre spezifischen Sorgen und Nöte anzunehmen.

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