Filigrane Gemälde im STUWERTINUM

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Sandy Jalowi-Kowar bei ihrer Vernissage im STUWERTINUM
Künstlerin Sandy Jalowi-Kowar im STUWERTINUM

Unter dem Thema „Erinnerungsstücke” fertigte die Künstlerin Sandy Jalowi-Kowar Arbeiten von Sehenswürdigkeiten Dresdens und Porträts älterer Menschen an. Mit aufwendigen Verfahren wie Strichätzung in Verbindung mit Aquatinta verdeutlicht Sandy Jalowi-Kowar die Schönheit und die Weisheit des Alten. Die Künstlerin ist 23 Jahre alt und stammt aus Pirna. An der Technischen Universität Dresden studiert sie Lehramt Latein, Kunst/Italienisch. Zur Vernissage am 26. Februar im STUWERTINUM gab sie Auskünfte zu ihrer Person und ihrer Kunst:

Wie sind Sie zur Ausbildung der Mosaikbildnerin gekommen?

Mit 17 Jahren habe ich in Spilimbergo, Italien, Urlaub gemacht. Dort kam ich mit dem Besitzer unseres Ferienhauses ins Gespräch über Kunst. Er erzählte von einer Mosaikbildner-Schule vor Ort. Ich fand dieses Berufsbild interessant und habe mich nach meinem Abitur für diese Ausbildung in Italien beworben. So kam ich vor meinem Studium noch zu einer Ausbildung als Mosaikbildnerin.

Inwiefern hat Ihnen die Ausbildung beim Anfertigen Ihrer Kunstwerke geholfen?

Bei den Verfahren Aquatinta und Strichätzung muss man viel Geduld mitbringen, ebenso wie beim Anfertigen von Mosaiken. Das Vorzeichnen der Bilder sowie der Umgang und die richtige Technik mit dem Schnitzmesser waren nützliche Vorkenntnisse.

Was verbirgt sich hinter den Verfahren Aquatinta und Strichätzung?

Bei der Strichätzung zeichnet man in eine mit Wachs überzogene Metallplatte hinein. Das Ganze legt man 45 Minuten in eine Säure, die das Motiv in die Metallplatte ätzt. Anschließend kommt das Verfahren Aquatinta ins Spiel. Dabei werden Natriumsplitter auf die Metallplatte gestreut um bestimmte Grautöne auf der Fläche zu erzeugen. Stellen, die weiß bleiben sollen, werden vor dem Aufträufeln der Natriumsplitter mit Lack versiegelt. Wenn sich die Farbe im Relief der Metallplatte befindet, säubert man diese, legt ein Blatt drauf und rollt es durch eine Walze. Dabei gelangt die Farbe im Relief auf das Blatt und das Motiv wird sichtbar.

Wie sind Sie auf dieses Verfahren gekommen?

Ich habe in meinem Studium im Fach Kunstpädagogik an einem Kurs zu diesem Thema teilgenommen. Er hat mir so gut gefallen, dass ich ihn sogar über die Pflichtzeit hinaus belegt habe.

Vielen Dank für die Auskünfte!

Die Kunstwerke von Sandy Jalowi-Kowar werden noch bis zum 30. April im STUWERTINUM in der 3. Etage des Studentenwerks Dresden gezeigt.

Sophia Winkler

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