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Viel (internationales) Leben im Wohnheim Fritz-Löffler-Straße 16

An article published in SPIEGEL-EI edition4/2015, valid from 11.05.2015 to 14.06.2015.

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Im September letzten Jahres startete ein neues Projekt des Studentenwerks Dresden – im Wohnheim Fritz-Löffler-Straße 16 (Loe 16) wurde ein spezielles Wohnangebot für internationale Studenten eingerichtet. Internationale Studierende, die meist nur ein Semester in Dresden sind, bekommen in diesem Wohnheim einen besonderen Service geboten: Tutoren unterstützen sie bei der Ankunft, organisieren gemeinsam mit den anderen Bewohnern Veranstaltungen und sind da, wenn im Wohn-Alltag Hindernisse auftauchen. Im Studentenwerk Dresden ist Manja Franke für das Wohnheim zuständig. Seit acht Monaten betreut sie das Projekt Fritz-Löffler-Straße 16. Monatlich einmal trifft sie sich mit „ihren” Tutoren, die sie bei der Veranstaltungsplanung unterstützen. Immer wieder gibt es neue Aktivitäten, um den ausländischen Studierenden das Leben „in der Fremde” etwas leichter zu machen.

Sprechstunde für Alltagsfragen

So bieten z. B. die Tutoren seit Anfang April eine regelmäßige Sprechstunde am Mittwochabend an. Hier kann jeder Bewohner seine Alltagsfragen loswerden. Ob es um elementare Dinge, wie Standort und Bedienung der Waschmaschine im Wohnheim oder um eine Empfehlung für ein gutes Kino geht – Fragen gibt es viele und die Studenten empfinden es als sehr angenehm, unkompliziert und schnell eine Antwort zu erhalten. Nächste Sprechstunde am Mittwoch, 13. Mai, 19:30 Uhr im Wohnheim Fritz-Löffler-Straße 16! Darüber hinaus boten die Tutoren Mitte April zu Semesterbeginn einen Eröffnungsabend an. Verschiedene Aktionen zum Kennenlernen brachten Studenten und Tutoren zusammen. Günstig hierfür sind die besondere Infrastruktur im Wohnheim: Gemeinschaftsbereiche auf jeder Etage laden zum Zusammensitzen ein.

Kultur verbindet

Ein Konzertbesuch in der Hochschule für Musik „Carl-Maria-von Weber” Dresden (HfM) brachte Tutoren und Wohnheimbewohnern die Erkenntnis, dass im schönen Konzertsaal am Wettiner Platz Veranstaltungen mit minimalen finanziellen Aufwand zu haben sind – die Studierenden der HfM geben gelegentlich Konzerte vor Publikum, ohne dass Eintritt erhoben wird. Gewissermaßen eine „win-win-Situation”, denn MIT Publikum spielt sich’s schöner (am 20. April beim Konzertbesuch waren die Studenten der Loe 16 das einzige Publikum).

Auch die Studententage bieten viele Veranstaltungen in unmittelbarer Nähe des Wohnheims Fritz-Löffler-Straße 16. Der Studentenclub GAG 18 lockte mit einem Mittelalterfest, im STUWERTINUM – der Galerie des Studentenwerks Dresden – wird am 12. Mai die Ausstellung zum Fotowettbewerb im Rahmen der Studententage eröffnet. Hier wurden die Studenten ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sie eigene Bilder als Wettbewerbsbeitrag einreichen konnten. Weitere Vorhaben der Tutoren mit den Studierenden sind die Organisation eines Volleyball- bzw. Basketballturniers am 17. Juni auf dem Gelände hinter dem Wohnheim Fritz-Löffler-Straße 12 und der Besuch der „Langen Nacht der Wissenschaften” am 3. Juli.

Raum für Gemeinsamkeit

Natürlich ist Manja Franke und den Tutoren klar, dass nicht alle Bewohner der Loe 16 an jeder Aktion teilnehmen (möchten), aber die Angebote sind gefragt. Die Studenten wissen, an wen sie sich mit ihren Fragen wenden können, sie haben feste Ansprechpartner und werden nicht allein gelassen, wenn sie Hilfe brauchen. Um noch besser auf die Bedürfnisse der ausländischen Studenten eingehen zu können, wird das Wohnprojekt durch zwei Wissenschaftlerinnen der TU Dresden, Fakultät Erziehungswissenschaften, evaluiert. Sie gehen der Frage nach, ob sich die ausländischen Studierenden ausreichend betreut fühlen, mit der Ausstattung des Wohnheims zufrieden sind und wie sie das Leben in Deutschland im Allgemeinen und insbesondere im Wohnheim empfunden haben. Nach Auswertung dieses Feedbacks wird es möglich sein, noch differenzierter Hilfe zur Selbsthilfe anzubieten, damit die Fremde zur Heimat auf Zeit wird.

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