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„Frau Opitz ist ganz nett!“ – „Opitz nŭ shì fēi cháng hé ăì kĕ qīn!“

An article published in SPIEGEL-EI edition12/2005, valid from 06.06.2005 to 19.06.2005.

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Mitarbeiter hinter den Kulissen: Ute Opitz – verantwortlich für den Studenteneinsatz in den Mensen

Ute Opitz – seit Gründung des Studentenwerks 1991 ist sie im Verwaltungsteam der Hauptabteilung Verpflegungsbetriebe eine wichtige „Säule“ und allseits beliebte Kollegin. Als Hygieneinspektorin arbeitete sie auch schon vorher für die Mensen, an der TU Dresden im Direktorat Wirtschafts- und Sozialeinrichtungen. Im Studentenwerk sorgt sie als Mitarbeiterin für Hygiene, Umwelt und Arbeitsschutz für die Einhaltung der Standards. Die Hygieneordnung ist für alle Mitarbeiter bindend. Das Eigenkontrollsystem funktioniert, trotz Einschränkungen durch veraltete Bausubstanz und Technik werden die Vorschriften in den Verpflegungseinrichtungen sehr gut eingehalten. Mit dem TÜV, der zweimal im Monat zur Beratung kommt, und der Betriebsärztin arbeitet sie in Sachen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz eng zusammen.

Ab Sommer 2003 kam eine neue Aufgabe hinzu: Es musste eine Lösung für die effektivere Verwaltung des zusätzlichen Personalbedarfs in den Mensen gefunden werden. Der Einsatz von Pauschalkräften über Zeitarbeitsfirmen war nicht zufrieden stellend. Ute Opitz fuhr nach Leipzig und schaute sich das dortige „Modell des Einsatzes studentischer Arbeitskräfte“ an. Mit zehn Studenten ging es dann im November 2003 in Dresden los. Inzwischen ist das Projekt angewachsen – Ute Opitz verwaltet einen Pool von 58 Studenten, von denen 47 aktuell in den Mensen eingesetzt werden. Hauptsächlich arbeiten die studentischen Hilfskräfte an den Essenausgaben und im Geschirrspülbereich in den Mensen Reichenbachstraße, Siedepunkt, Tharandt, in den Zeltmensen ESSE und KommPott und in der Cafeteria Bib-Lounge in der SLUB.

Die Besonderheit dieser „Jobvermittlung“ – Ute Opitz vermittelt Studenten verschiedenster Länder. Angefangen hat sie mit Indern und Pakistani, inzwischen wird der Pool von einer großen Gruppe Chinesen dominiert; aber auch Vietnamesen, Polen, Tschechen und Kameruner kommen zu ihr und fragen, wann und wo sie arbeiten können. Der Anteil deutscher Studenten ist eher gering. Die ausländischen Studierenden dürfen 180 halbe bzw. 90 volle Tage im Jahr arbeiten, entsprechend wird ihr wöchentlicher und monatlicher Einsatz berechnet. Für sie ist es oft die einzige Möglichkeit, ihr Studium in Deutschland zu finanzieren. Von den Mensa-Mitarbeitern werden sie wegen ihrer hohen Arbeitsmotivation geschätzt, gute Deutschkenntnisse werden aber schon vorausgesetzt. Dass Inder und Polen bei den entsprechenden Aktionswochen „ihre“ nationaltypischen Gerichte selbst ausgeben konnten, war z. B. ein besonders angenehmer und werbewirksamer Nebeneffekt dieses Projektes. In der Organisation des Studenteneinsatzes ist Ute Opitz inzwischen sehr flexibel.

Über einen Internet-Link haben alle Beteiligten Zugriff auf den aktuellen Einsatzplan. Kurzfristige Umstellungen wegen geänderter Lehrveranstaltungen sind so möglich, Handy-Kosten und viele Mails werden eingespart. „Frau Opitz ist ganz nett!“ – „Opitz nŭ shì fēi cháng hé ăì kĕ qīn!“ sagen die chinesischen Studentinnen. In ihrer fröhlichen, zupackenden Art kommt sie mit den Studenten gut zurecht. Ihr Organisationstalent ist schon sprichwörtlich! Auch bei besonderen Aktionen in den Mensen sind ihre Einfälle gefragt. Im vergangenen Jahr war sie mit dem Beyond Borders Programm drei Wochen in Tallahassee in Florida. Eine dufte Truppe war das, die heute noch Verbindung hält.

Dr. Heike Müller

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