Your Position:

Beyond Borders 2020 – Florida Man und der Orden des Pizza Squirrels

An article published in SPIEGEL-EI edition3/2020, valid from 06.07.2020 to 05.08.2020.

Ende Februar 2020 reisten zehn Studenten aus Dresden sowie eine Teamleiterin des Studentenwerks Dresden für drei Wochen im Rahmen des Beyond Borders Programm nach Florida. Das studentische Austauschprogramm findet schon seit 22 Jahren in Kooperation mit der Florida State University (FSU) jährlich in Tallahassee und Dresden statt. Es wird vom Studentenwerk Dresden (mit finanzieller Unterstützung der Max-Kade-Stiftung) durchgeführt und bietet den Teilnehmern die Möglichkeit, ihr Wissen über diesen Teil der USA zu erweitern und dabei auch kulturelle Unterschiede zu entdecken. Nach zwei Wochen an der FSU reiste die Gruppe im Rahmen ihres selbstorganisierten „Independent Travel“ noch eine weitere Woche quer durch Florida.

Foto: Eine Gruppe Studenten beobachtet einen Sonnenuntergang am Strand.
Florida 2020 – die Beyond Borders-Gruppe ist noch im März unterwegs in Florida ©SWDD

Hier ein Auszug aus dem diesjährigen Erlebnisbericht:

Der Unterschied hätte nicht größer sein können: Wir stehen im Hotel, eine Kofferwand trennt uns von Luke, einem Mitglied des USA Beyond Borders-Team. Wir würden uns gerne persönlicher verabschieden, aber ein gewisses Virus steht zwischen uns.

Drei Wochen zuvor: Sommerliche Märznacht. Flughafen Tallahassee. Erschöpft, aber glücklich werden wir herzlich und kreischend wie Popstars in Florida empfangen. Das Eis ist schnell gebrochen. Zwischen Plakatempfang und Kofferabschied auf Distanz passiert neben 12-Mann in einem Bett und Gruppen-Football so einiges. Doch fangen wir etwas geordneter an:

Alles läuft wie geplant, als wir nach einem langen Flug schließlich in Tallahassee ankommen. Schon das Frühstück ist sehr amerikanisch. Verwöhnt werden wir mit All-You-Can-Eat Buffets und leckeren Bagel- sowie Sandwich-Restaurants. Die Obstauswahl beim Frühstück ist gigantisch, das Salat- und Gemüsebuffet lässt keine Wünsche offen und fühlt sich gar nicht amerikanisch an.

Eines unserer Highlights ist sicherlich das Basketballspiel, bei dem wir sogar das Maskottchen hautnah kennenlernen. Dabei fallen wir in unseren FSU Pullis gar nicht mehr auf. Auch wir selbst werden sportlich aktiv. Nach einiger Zeit geschieht das weniger im großen Fitnesscenter, sondern mehr und mehr auf dem Campus und in mexikanischen Bars, die sich nachts in Tanzflächen verwandeln.

Das von der FSU organisierte Programm ist super abwechslungsreich – und je mehr Tage wir vor Ort verbringen, umso schwerer erscheint uns der Abschied. Aber umso gebührender wollen wir den letzten gemeinsamen Abend zusammen feiern! So sind wir uns beim Aufbruch zum Independent Travel alle sicher, dass es kein Abschied für immer ist, sondern dass auch wir ihnen einen genauso herzlichen Empfang in Deutschland bereiten werden – egal wann und wie.

Das Gepäck ist in unseren zwei Autos verstaut und wir machen uns auf den Weg nach Orlando. Erster Zwischenstopp: St. Augustine. Die Begeisterung ist so groß, dass nicht mal mehr Zeit bleibt, um die Badesachen auszupacken. Kurz entschlossen springen wir in voller Montur ins Meer. Spontane Aktionen sind bekanntlich die besten, aber auch unsere geplanten Vorhaben lassen nichts zu wünschen übrig.

Von Miami aus schaffen wir es auch fast bis ganz in den Süden nach Key West. Gemeinsam genießen wir einen Sonnenuntergang am Strand - nachdem wir fast Schnorcheln waren, fast mit Seekühen geschwommen wären, fast Delfine gesehen hätten... Doch dieses „fast“ mindert unseren Spaß kaum. Unsere Gruppe wird umso flexibler, je stärker wir zusammenwachsen. Statt in einem kubanischen Restaurant in Miami zu essen, halten wir uns streng an die Corona-Restriktionen und picknicken auf einem Parkplatz in Little Havanna.

Letztendlich bleibt es aber doch bei unserem ursprünglichen Abflugdatum und wir kommen sogar fast bis nach Deutschland. Für die letzten Meter von Paris bis Dresden steigen wir wieder ins (Miet-) Auto – egal was es kostet, Hauptsache, wir kommen an (danke, Studentenwerk).

Wir haben auf dieser Reise auf jeden Fall sehr viel gelernt, nicht nur über uns selbst, sondern auch über die anderen. Und nicht zuletzt auch, was es mit Conditioner auf sich hat. Oder wie man einen Zauberwürfel löst.

Den vollständigen Reisebericht sowie viele Informationen zu den Programmen des Studentenwerks Dresden finden Sie hier:

Fachbereich Internationales im Studentenwerk Back to the overview of SPIEGEL-EI edition3/2020