Schließung und Inbetriebnahme der Mensen

An article published in SPIEGEL-EI edition3/2020, valid from 06.07.2020 to 05.08.2020.

Mehrere Wochen mussten all unsere Mensen zur Eindämmung des Corona-Virus schließen. Somit standen die Studenten von einem Tag auf den anderen vor verschlossenen Türen und das preiswerte Mensa-Essen, das für viele Studenten ein wichtiger Teil ihrer Studienfinanzierung ist, brach weg. Es war an der Zeit, sich selbst kulinarisch zu entfalten.

In dieser Zeit veröffentlichte das Studentenwerk auf der Website bzw. auf dem eigenen Instagram-Kanal Rezepte. Dieses Angebot wurde sehr gut angenommen. Die meisten Zugriffe bekam das Rezept für Süßkartoffeln mit Chili und Käse, auf dem 2. Platz landeten Nudeln mit Spargel. Zu Ostern fanden die „versunkenen Eier im Spinatnest“ und auch die Gemüse-Quinoa-Bowl mit Erdnuss-Dip viele Fans.

Seit dem 4. Mai wurden die Mensen schrittweise für den Außer-Haus-Betrieb geöffnet. Von Anfang an dabei waren die Mensa Reichenbachstraße, die Mensa Siedepunkt, die Mensa WUeins, die Mensologie, die Mensa TellerRandt sowie das Pasta-Mobil. Auch zwei Mensen im Geschäftsbereich Oberlausitz, die Mensa Kraatschn in Zittau und die Mensa MiO in Görlitz, gehörten zu den ersten Einrichtungen, die wieder geöffnet wurden. Bereits eine Woche später zog die Mensa Brühl nach.

Es wurden täglich zwei Hauptgerichte angeboten, eines davon ist immer vegetarisch oder teilweise vegan. Diese Speisen wurden vorerst in to-go Behältern verkauft und seit dem 25. Mai sind auch die Speisesäle in den genannten Mensen wieder geöffnet, das Essen kann jedoch auch weiterhin mitgenommen werden. Am 8. Juni öffneten dann auch die Mensen Johannstadt und Stimm-Gabel wieder ihre Türen, schließlich folgte die Alte< Mensa am 15. Juni.

Nach der Wiedereröffnung können wir eine positive Zwischenbilanz ziehen, unser Angebot von Take-Away-Boxen wurde gut angenommen. So lagen unsere Portionszahlen in den drei Wochen mit ausschließlich Take-Away-Angebot bei durchschnittlich 846 Menüs pro Tag. Der Tag mit den höchsten Verkaufszahlen war Dienstag, der 19. Mai, mit insgesamt 1.195 Gerichten.

Seit Wiedereröffnung der Speisesäle am 25. Mai verkauften wir eine stetig steigende Anzahl von Essen pro Tag, wobei bis Redaktionsschluss (19. Juni) die höchste Zahl am 18. Juni mit 3.376 verkauften Gerichten erzielt wurde. Dennoch sind die Zahlen vergleichsweise noch längst nicht die, die es vor der Krise waren – denn zum Beispiel am 23. Januar 2020 wurden insgesamt 17.000 Portionen an einem Tag verkauft!

Die Hygiene-Regelungen sind natürlich ein wichtiges Thema. Wie in allen öffentlichen Einrichtungen muss in den Mensen ein Mund-Nase-Schutz getragen werden und ein Mindestabstand von 1,5 m eingehalten werden. Der Abstand wurde auf den Fußböden zur besseren Orientierung mit Klebeband markiert; bargeldlose Zahlung ist erwünscht.

Auch wenn zum Redaktionsschluss noch nicht feststand, ob schon bald alle Mensen und Cafeterien wieder „am Start“ sein können, so hoffen wir doch, dass es bald wieder überall heißt: „lieber mensen gehen.“

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