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Neue Mensa Bergstraße – schon ein Vierteljahrhundert alt

An article published in SPIEGEL-EI edition1/2006, valid from 02.01.2006 to 15.01.2006.

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Wer weiß schon noch, dass vor 25 Jahren in der Mensa Bergstraße das billigste Essen 0,60 Mark (der DDR) kostete? Am 8.Dezember 1980 nahm dieser studentische Gourmettempel seinen Dienst auf, erst einmal im Probebetrieb mit nur einem Essen, vier Wochen später, Mitte Januar 1981, gingen dann alle Säle und Essenausgaben an den Start. Und liefern seitdem zuverlässig, Wochentag für Wochentag, über 4.500 Essenportionen an hungrige Studentenmäuler. Im Stil der Mensa Bergstraße wurden noch neun weitere Mensen zu DDR-Zeiten gebaut. Der Architekt all dieser Mensen, Ulf Zimmermann, betreut in allen baulichen Fragen die Mensa Bergstraße bis zum heutigen Tag.

Aus diesem Anlass des vollendeten Vierteljahrhundert wird am 19.Januar 2006 in der Neuen Mensa das 25-jährige Jubiläum mit Glühwein und einigen Kostproben aus Topf und Kessel gefeiert.

Auch die Cafeteria – damals unter dem schönen Sammelbegriff Imbiss – öffnete 1981, und abgesehen von später hinzugekommenen kleinen Verbesserungen an den Tischen ist das Mobiliar in der Cafeteria noch dasselbe wie vor 25 Jahren. Möglicherweise sitzen da heute die Kinder einstiger Kaffeetrinker und genießen belegte Brötchen und Kuchen.

Rosemarie Walther, seit 1986 in der Mensa Bergstraße und seit 1991 Leiterin derselben, vergleicht die Mensa mit einem Auto, das ständig mit Vollgas gefahren wird – das hält natürlich nicht solange wie eines, das nur am Sonntag aus der Garage geschoben wird… Die Mensa arbeitet ständig an ihren Kapazitätsgrenzen und man spürt förmlich, wie der junge/alte Bau ächzt unter der Last der Jahre und dringend darauf wartet, generalüberholt zu werden. Strom-, Wasser- und Abwasserleitungen, Heizung, Küchengeräte und Decken müssen erneuert werden. Die Planung für den Umbau läuft schon beim Studentenwerk, das die Mensa seit 1990 betreibt. Die alte Bezeichnung „TU-Mensa“ hält sich aber hartnäckig, und kuriose Titel wie „TU-Mensa des Studentenwerkes“ gibt es auch.

In der Bergstraße arbeiten trotz der starken Auslastung nur 60 Mitarbeiter, über die Hälfte in Teilzeit. Eine Vielzahl von Veranstaltungen werden durch den Cateringbetrieb der Mensa abgesichert, ob es sich nun um Tagungen handelt oder um studentische Veranstaltungen bis hin zur alljährlichen Campus Party im Juni. …und am nächsten Morgen muss immer wieder alles tiptop aussehen, damit der Mensabetrieb wieder pünktlich beginnen kann.

Es wäre zu wünschen, dass nach Inbetriebnahme der Alten Mensa Mommsenstraße die Mensa Bergstraße ebenfalls saniert wird und noch vor Vollendung ihres 30.Lebensjahrzehnts als Licht durchflutete, hochmoderne Mensa wieder eröffnet wird.

Anja Buch

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