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Vorgestellt: Der Catering- und Bankettservice im Studentenwerk

An article published in SPIEGEL-EI edition7/2006, valid from 27.03.2006 to 09.04.2006.

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Schon jetzt fiebern Mitarbeiter des Studentenwerks, TU-Mitarbeiter, Studenten und Gäste dem Januar 2007 entgegen und können den Tag kaum erwarten, an dem die Mensa Mommsenstraße, kurz die „Alte Mensa“ genannt, wieder ihre Türen öffnet. Etwas gelassener sehen das Rüdiger Albrecht und Manuela Richter. Sie sind verantwortlich für den Catering- und Bankettservice des Studentenwerks, Herr Albrecht als Chef und Frau Richter als seine Assistentin.

Auch sie werden im Januar 2007 umziehen und ihr altes Büro im Hauptgebäude des Studentenwerks eintauschen gegen einen Raum in der Mensa Mommsenstraße, aber bis dahin werden sie noch eine Menge Veranstaltungen betreuen und Tagungsgäste mit frischem Kaffee und Häppchen erfreuen, die stilvoll „Canapees“ genannt werden. Die Zeiten von Hackepeter und Thermoskanne sind im modernen Catering wohl ein für alle mal vorbei.

Manuela Richter ist seit 1995 Mitarbeiterin beim Studentenwerk, sie bündelte am Anfang die Kräfte, denn zuvor war jede größere Mensa selbst zuständig für Anfragen zum Veranstaltungscatering. Ging ein Mediziner in Ruhestand und wollte seinen Kollegen ein Glas Sekt zum Abschied spendieren, wandte er sich an die Mensa Klinikum, hatte das Rektorat der TU Dresden eine Anfrage, so war die Mensa Mommsenstraße gefragt. Heutzutage landen alle derartigen Anfragen bei Rüdiger Albrecht und Manuela Richter auf dem Schreibtisch.

Als Manuela Richter im Jahr 2001 wegen der Geburt ihres Sohnes zwei Jahre pausieren musste, gab sie ihre Arbeit in die verantwortungsvollen Hände von Rüdiger Albrecht, der schon seit 2000 als Veranstaltungskoch in der Mensa Klinikum den Cateringbetrieb mitgestaltet hatte. Seit 2003 sind beide wieder gemeinsam tätig, um alle Kundenwünsche zu erfüllen.

Die Anforderungen sind enorm gewachsen. Wurden zu Anfang Manuela Richter und ihr Personal eher als Paradiesvögel im alltäglichen Mensageschäft betrachtet, so findet es heute jeder Mensaleiter sehr nützlich, das Auftragsannahme, Kalkulation und Veranstaltungsbetreuung vom Cateringservice gemanagt werden. Die Vorbereitung einer Tagungsversorgung schüttelt man schließlich nicht aus dem Ärmel, dazu gehören Erfahrung und Fingerspitzengefühl: Sind die Gäste eher im Teenageralter und trinken riesige Mengen Cola? Oder handelt es sich um ein Ehemaligentreffen, an dem fast ausschließlich Senioren teilnehmen, die weniger und kleine Portionen essen etc.? Aus welchem Kulturkreis stammen eventuelle Tagungsgäste und muss man bestimmte kulinarische Gewohnheiten beachten? (Rot- oder Weißwein, Sekt oder Selters?)

Im Laufe der Jahre haben sich die Mitarbeiter des Bankettservice Routine zugelegt und sind im Umgang mit den verschiedensten Kunden auf alle Eventualitäten eingerichtet. Während Rüdiger Albrecht die Verantwortung für die gesamte Veranstaltungsdurchführung trägt und am Brennpunkt des Geschehens wirkt, hält ihm Manuela Richter im Büro den Rücken frei und erledigt die Auftragsannahme und die Verhandlungsführung mit den Kunden. Mitunter steht das Telefon nicht mehr still, und sie kommen kaum zum Luft holen.

So fand z.B. am 13. und 14. März ein Brückenbau-Symposium statt, bei dem im Hörsaalzentrum und in der Mensa Bergstraße ca. 1000 Tagungsgäste zu betreuen waren, Ende März findet zum wiederholten Male die Frühjahrstagung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft mit 4.500 Gästen statt und „so ganz nebenbei“ wird auch noch die Tagung des Leibnitz Institut für Ökologische Raumentwicklung in der SLUB mit ca. 160 Gästen betreut. Doch aus dem Erfolg gelungener Veranstaltungen schöpfen die Mitarbeiter ihre Motivation.

In den letzten Jahren hat man einen festen Stamm studentischer Pauschalkräfte aufgebaut, drei Veranstaltungsköche stehen in den Mensen bereit, um den verschiedensten Wünschen gerecht zu werden. Die beste Werbung für den Veranstaltungsservice ist nun mal gute Qualität. Viele neue Aufträge ergeben sich durch zufriedene Gäste einer Tagung, einer Festveranstaltung, einer Jubiläumsrunde. Zweifellos ist die Universität Hauptauftraggeber.

Und sicher wird ein Büro in der Mommsenstraße dazu beitragen, dass noch mehr universitäre Veranstaltungen den Cateringservice des Studentenwerks nutzen. Aber auch ganz andere Auftraggeber haben mittlerweile die sieben verschiedenen Buffets mit so klangvollen Namen wie „Magister“ oder „Studiosus“ genutzt. Stellvertretend seien genannt die Sächsische Jugendstiftung mit einem Schülerkongress 2001 (200 Personen), der DAAD Bonn mit einem Stipendiatentreffen 2003 (600 Teilnehmer).

Sollte diesen Artikel ein Studierender lesen, der Lust hat, auf Pauschalbasis im Cateringservice mitzuarbeiten und idealerweise schon mal eine Gaststätte nicht nur als Gast von innen gesehen hat, so kann er sich gerne per Mail wenden an ruediger.albrecht@swdd.tu-dresden.de

Anja Buch

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