Neue Mensa vs. Alte Mensa?

An article published in SPIEGEL-EI edition10/2007, valid from 14.05.2007 to 27.05.2007.

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Seit Eröffnung der Alten Mensa auf der Mommsenstraße reißt die Zahl der Neugierigen nicht ab, die hier die neue Küche ausprobieren wollen. Aber gibt es auch Studenten, die der Neuen Mensa die Treue halten?

Würde man den Realitäten Rechnung tragen wollen, müsste man die Mensa Bergstraße "alte" Mensa nennen. Denn sie ist es, die dringend der Erneuerung bedarf. 1981 eröffnet, leistet sie seitdem treu und brav ihre Dienste und versorgt seit eh und je die hungrigen Studenten und Professoren aus Pothoff- und Trefftz-Bau, von der Zeunerstraße oder aus dem Beyer-Bau. Über 4.000 Portionen kochte man hier in Spitzenzeiten. Doch seit im Januar die Mensa Mommsenstraße in neuer Pracht eröffnet wurde, ging diese Zahl ein wenig zurück. Wie eine kurze Umfrage des Spiegel-Ei erbrachte, gibt es jedoch eine nicht geringe Anzahl von Studierenden, die durchaus die Mensa an der Bergstraße zu schätzen wissen.

Ulrike G., Studentin der Erziehungswissenschaften im 4. Semester, kommt extra vom Weberplatz zur Bergstraße gefahren, weil "die Mensa verkehrsgünstig liegt und ein guter Treffpunkt ist." Katharina V. studiert Slawistik und läuft meistens von der Zeunerstraße zur Bergstraße. Sie kommt einfach gern in diese Mensa, weil sie übersichtlich ist und ein breites Angebot hat. Marvin G., Student der Informatik, hat gerade im Willersbau eine Vorlesung besucht, da lockt ihn natürlich der kurze Weg in die Bergstraße. Er isst auch regelmäßig in der Mensa Mommsenstraße und informiert sich vorher, wo ihm der Speiseplan mehr zusagt. Roberto S. ist Maschinenbaustudent, er hat den Tomatenfisch gegessen, ist aber nicht so begeistert von den etwas charakterlosen Bratkartoffeln und den Gräten im Tomatenfisch. Auch er kennt die Alte Mensa, hatte aber gerade im Hörsaalzentrum Vorlesung, und da entscheidet eindeutig die kurze Distanz - einmal über die Brücke - und das Essen steht auf dem Tisch.

Martin N. studiert Informatik und informiert sich auf der Website des Studentenwerks, welches Menü ihn erwartet und wählt dann den kürzesten Weg. Claudia S., Studentin der Medieninformatik, kommt gerade aus der SLUB, sie hat sich bewusst für die Mensa Bergstraße entschieden: "Die Mommsenstraße ist mir zu weit weg von der SLUB, und im Siedepunkt ist es mir zu eng."

Fazit: Studenten, die meistens hungrig sind und selten Zeit haben, entscheiden sich vor allem für den kurzen Weg. Es ist also zu erwarten, dass die Mensa Bergstraße auch weiterhin 3.600 - 3.700 Portionen pro Tag kochen und ausgeben wird.

Anja Buch

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