Wintercafé aus 1001 Ländern
An article published in SPIEGEL-EI edition21/2007, valid from 26.11.2007 to 09.12.2007.
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Für mich (Ayman Bishara aus Syrien) ist es die zweite. Seit dem vergangenen Sommersemester bin ich Tutor dieser mittlerweile recht bekannten Veranstaltung. Zwischen fünf und 30 Studenten, Stammgäste und Neugierige, kamen, lachten, tranken (Kaffe und Tee), diskutierten und entspannten sich in den heiteren Sommermonaten ab 16.30 Uhr, meist im Freien hinter dem Wohnheim Gutzkowstraße. Jetzt im Wintersemester ist es drinnen gemütlicher. Wenn die Tage kälter und die Nachmittage dunkler werden, müssen Licht und Farben durch ein buntes Programm in die Räume gebracht werden.
Ein Herbstcafé hat es schon gegeben mit raschelndem Laub und Kastanien. Jetzt im grauen November sollen Märchen und Musik die Gedanken in warme Länder treiben lassen. Und natürlich zelebriert auch die International Coffee Hour Weihnachten, das neue Jahr und den Valentinstag.
Das Wichtigste dabei bleibt jedoch immer das Kleine, Persönliche. Neben all dem Programm entstehen Räume, gefüllt mit Gesprächen und Eindrücken. Eindrücke und Geschichten von jungen Menschen aus China, Indien, Russland, Kolumbien, Elfenbeinküste, Tschechien, Bulgarien, Syrien, Griechenland... . Und neben ein paar Brocken der einen oder anderen Sprache lernt man, was woanders in der Welt wichtig ist, worüber gelacht wird, woran geglaubt wird. Aus manchen Eindrücken wachsen Freundschaften, andere werden zu kleinen Puzzlestücken auf dem persönlichen Weltbild-Globus.
Die International Coffee Hour ist für einige bereits zum festen Bestandteil des "Stundenplanes" geworden. Ich hoffe, bis zum Ende des Wintersemesters wieder viele neue Studenten für den Nachmittags-Plausch begeistern zu können. Ab 16.30 öffnen sich jeden Freitag die mit Flaggen des einen oder anderen Landes geschmückten Türen des Max-Kade Foyers, um die Welt einzulassen. Oder wenigstens einen Teil davon.
Herzlich Willkommen oder Welcome, Bienvenu, Benvenuto, Boa vinda, Welkom, Recepción...
Ayman Bishara