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An article published in SPIEGEL-EI edition15/2008, valid from 21.07.2008 to 03.08.2008.

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Die beiden freundlichen jungen Herren, die mir die Tür zum Kraftsportreich des Wohnheims Fritz-Löffler-Straße 12 öffnen, sehen nicht so aus, als ob sie jemals im Leben ein Aspirin genommen hätten. Sport scheint tatsächlich gesund zu sein. Im Zuge der allgemeinen Wellness-Begeisterung nimmt auch unter den Studenten das Interesse am sportlichen Treiben zu.

Das Studentenwerk reagierte und stellt in einigen Wohnheimen verschiedene Möglichkeiten zum Sport treiben zur Verfügung. So auch im WH Fritz-Löffler-Straße 12, als da wären: Drei Räume für Kraftsport mit freien Gewichten, Kabelzügen und Ausdauergeräten, ein Tischtennisraum, ein Billardzimmer und das Volleyballfeld hinterm Haus.

Das alles wird betreut und verwaltet (man könnte auch sagen "gehegt und gepflegt") von den Sporttutoren Thomas K., Michael M. und Frank M. Sie besitzen die Schlüssel zu den Sporträumen und zum Volleyballfeld, bei ihnen kann man sich anmelden, wenn man überschüssige Kräfte beim Hanteltraining abbauen will, wenn ein Tischtennisturnier anberaumt wird oder der Billardtisch lockt. Gemeinsam mit ihren Mitbewohnern in der WG finden sie immer einen Weg, die Schlüsselvergabe schnell und unbürokratisch zu regeln. Ihre Kontaktdaten findet man am schwarzen Brett im Wohnheim Fritz-Löffler-Straße 12.

"90 % der Nutzer sind Männer" berichten die Sporttutoren, "darunter auch viele ausländische Kommilitonen, die dieses Angebot gerne nutzen. Oft kommen Studierende, die vor dem Studium Leistungssport betrieben haben und nehmen dann die Gelegenheit war, wenigstens ab und an neben dem Kopf auch die Physis zu trainieren." Jetzt im Sommer wird das Volleyballfeld fast täglich genutzt, hier sind dann auch die weiblichen Sportfans zu finden..

Das Klischee von finsteren, muskelbepackten, einsam trainierenden Kraftsportjunkie fand ich jedenfalls nicht bestätigt, Thomas K. berichtet, dass man v. a. mit WG-Bewohnern trainiert: "Fast immer ist zwischen 17 und 22 Uhr wochentags jemand an den Hanteln und den anderen Geräten, Musik läuft nebenbei, und man kann gut entspannen und gleichzeitig was für die Muskeln tun." Er ist Student der Informationssystemtechnik im 9. Semester, Michael M. studiert Maschinenbau im 8. Semester.

Warum sie sich so engagieren für eine Tätigkeit, die nur mit einer Aufwandsentschädigung vergütet wird? Natürlich sind sie selbst auch Stammkunden an den Fitnessgeräten: "Vor dem Studium war ich Ringer, und als ich aus Plauen nach Dresden zum Studium kam, war ich froh, ein Wohnheim zu finden, dass es ermöglichte, quasi in Pantoffeln zum Training zu gehen" erzählt Michael M.

Die Sporttutoren kümmern sich auch um die Reinigung des Ballspielplatzes und die Funktionstüchtigkeit der Geräte im Kraftsportbereich. Michael M. und seine Mitstreiter sind froh, dass die Zusammenarbeit mit den Hausmeistern Andre Hoffmann und Michael Liebscher sowie mit der Wohnheimbereichsleiterin Christine Fritzsche sehr gut funktioniert. Als vom Studentenwerk Geld für ein neues Sportgerät zur Verfügung gestellt wurde, konnten die Sporttutoren mit entscheiden, was angeschafft wird. Seitdem kann (M)man sich auch an nagelneuen, frisch gespannten Seilzügen ertüchtigen.

Anja Buch

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