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17 Etagen voller Zukunft - Eine Momentaufnahme von der Sanierung der Wundtstraße 3

An article published in SPIEGEL-EI edition7/2004, valid from 29.03.2004 to 11.04.2004.

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Ehe ein solches Gebäude mit der Fertigstellung seiner Bestimmung - der Vermietung an 220 Studenten -übergeben werden kann, sind rund 350 Menschen mit Planung und Realisierung beschäftigt, eine Moderne zu erschaffen, in und mit der man sich wohl fühlen kann.

Die Rohbauarbeiten sind über die Hälfte geschafft. Die Installation der technischen Einrichtungen läuft auf Hochtouren. Viele Vorleistungen lassen grob die neuen Grundrisse der verschiedenen Wohnbereiche schon erkennen. In den Büros der Architekten werden jetzt die Details des Interieurs noch einmal kritisch geprüft, bevor die Aufträge an die Firmen erteilt werden. Dabei entscheiden nicht einseitig bestimmte Vorstellungen den späteren Charakter des Gebäudes in Form, Farbe und Licht.

Durch Untersuchungen und gemeinsame Abstimmung während der verhältnismäßig langen Vorbereitungsphase für dieses Bauvorhaben deuteten sich bereits vor dem ?scharfen? Baubeginn im August 2003 Konsequenzen für die Kostenentwicklung unter Einhaltung des architektonischen Konzeptes schwerpunktmäßig im Rohbau und bei der Fassadenkonstruktion an. Dadurch entstandene Einsparpotentiale konnten der Deckelung der geplanten Baukosten wieder gutgeschrieben werden.

Charakteristisch an diesem Gebäude wird die Fassade in Material und Gestaltung, also in seiner äußeren Form, den Betrachter prägen. Das Material der Fassade in die Wohnbereiche hereingetragen ergibt zusammen mit dem Farbkonzept einen frischen und spacigen Eindruck.

Die Gebäudestrukturen der 17 (!) Etagen unterteilen sich im Kellergeschoss in Partyraum zur freien Nutzung, Fahrradräume und Technikräume. Im Erdgeschoss sind großzügig angelegte Fitnessräume mit Umkleide- und Sanitärbereich, Waschmaschinen- und Trockenraum, der Bürobereich für Hausmeister und Wohnheimbereichsleiterin sowie eine 5-Raum-Wohnung im Entstehen.

Die Aufteilung der Wohnbereiche des 02. bis 15. Normalgeschosses ist gleichbleibend in vier Einzelappartements, zwei 3-Raum-Wohnungen und eine 5-Raum-Wohnung gegliedert.
Der besondere Highpoint - im wahrsten Sinne des Wortes - ist das neu aufgesetzte Dachgeschoss mit Terrasse. Hier können sich fünf Studierende nicht nur am herrlichen Ausblick über das Schönfelder Hochland in Richtung Sächsische Schweiz oder dem Stadtzentrum Dresdens erfreuen.
Alle Zimmer in den Wohnungen und Appartements sind Einzelzimmer mit einer Wohnfläche von ca. 15 bis 28 m². Die Ausstattung der Zimmer ist vollmöbliert mit schon gewohnt leistungsfähigem, entwicklungsorientiertem Datennetz für das Internet, Telefon- und Fernsehanschluss.

Das energetische Konzept des Gebäudes unter Berücksichtigung der Energieeinsparverordnung wird unter anderem mit einer Abwasserwärmerückgewinnungsanlage in jeder Wohnung, der Wärmerück- gewinnung der Abluft, dem optimierten Beleuchtungssystem sowie der Durchflussbegrenzung jeder Wasserverbrauchsstelle und Zweikammerspültechnik der WC-Anlagen unterstützt.
Zur kostensparenden, energieoptimierten Betriebsführung sowie zur Anlagenüberwachung wird über die Gebäudeleittechnik der Zugriff auf Datenpunkte sowie die zugehörigen Parameter ermöglicht.

Mit der Umsetzung der gesamte Planung des Außenanlagenbereiches wird mit einer Sportfläche für Volleyball und Streetball, Tischtennis sowie Pkw-Stellflächen dem schon reichen Angebot Weiteres hinzugefügt.
Umfangreiche Tiefbauarbeiten zur Erneuerung der Flächenentwässerung, Abbrucharbeiten zur Flächenentsiegelung und Neuerstellung aller Hausanschlüssen sowie abschließende Pflasterarbeiten lassen den Umfang der Arbeiten nur kurz beschreiben. Dabei wird die stringente Linie der sanierten Gebäudestrukturen auch im 2. Bauabschnitt des Außenensembles Wundtstraße weitergetragen. Die umfangreichen Pflanzungen werden auch diesen Bereich mit formen und ergrünen lassen.

Neben den gestalterischen Aspekten spielt jedoch auch die bauliche und technische Umsetzung der Gesamtkonzeption eine wesentliche Rolle. Der Bauablauf wird unter Führung der Bauleitung mit den täglich wechselnden Umständen vor Ort eingehalten, so dass der Fertigstellungstermin September 2004 feststeht.
Die ersten Arbeiten an der Freifläche werden im April 2004 beginnen, um gegenseitige Behinderungen zwischen Hoch- und Tiefbau auszuschließen und dann wie geplant mit der Übergabe des Wohnheimes vollständig zur Nutzung übergeben.
Wer aktuell den Bauablauf beobachten will ist unter
http://webcam-wu11.yellow-computertechnik.de/index.html herzlich eingeladen.

Norbert Wieczoreck

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