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Energie sparen ? nicht nur ein Anliegen des Studentenwerks

An article published in SPIEGEL-EI edition7/2004, valid from 29.03.2004 to 11.04.2004.

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Wohnheimleben - Mitbewohner, die ihren Müll nicht trennen, Wohnheimgäste, die zum Duschen ins Wohnheim kommen, durchgehend eingeschaltete Computer, Heizung auf höchster Stufe bei geöffneten Fenstern..... Wahrheit oder Klischee?
Der Verbrauch von Strom, Gas, Heizung und Wasser wird von vielen Bewohnern unserer Wohnheime immer noch auf die leichte Schulter genommen. Doch Wohnheim ist nicht Hotel - und für großzügigen Umgang mit den Medien muss gezahlt werden, heute mehr denn je.
Um Mieterhöhungen in den Wohnheimen zu vermeiden, muss ein weiteres Ansteigen der Betriebskosten verhindert werden.
Ihnen, liebe Mieter unserer Wohnheime, sollte dies bewusst sein! Denn schlägt ein höherer Heizungs-, Strom und Wasserverbrauch im privaten Haushalt sofort deutlich sichtbar zu Buche, so ist dies beim gemeinschaftlichen Wohnen nicht für jeden Mieter in dieser Weise nachvollziehbar.
Die höheren Verbräuche schlagen sich aber auf die Miete von Ihnen allen nieder, nicht nur bei denen, die besonders sorglos mit diesen Medien umgehen. Energie sparen lohnt sich also.
Die sparsame Nutzung schont außerdem nicht nur Ihren eigenen studentischen Geldbeutel und den Ihrer Mitbewohner - sondern natürlich auch die Umwelt.

Seit Dezember 2000 arbeitet eine Kommission "Energieeinsparung" gemeinsam mit Vertretern aus dem Verwaltungsrat des Studentenwerks zur Thematik. Über die Aktivitäten einer daraus entstandenen eigenständigen Arbeitsgruppe "Müll" konnten gute Erfolge bei der Reduzierung des Müllaufkommens erzielt werden. Dabei wurden durch eine besonders enge Zusammenarbeit mit dem Abfallberater der Stadt Dresden die Möglichkeiten des Dualen-Systems ausgeschöpft. Ein wichtiger Aspekt bei dieser Aktion war auch die umfassende Information der Mieter. Informationszettel in Deutsch, Englisch und Chinesisch wurden verteilt und die Müllbehältnisse mit anschaulichen Piktogrammen versehen.

Beim Wärmeverbrauch sind die technischen Möglichkeiten weitgehend ausgeschöpft. Fast alle Wohnheime verfügen über moderne Heizungsanlagen auf neuestem technischen Stand. Da jedoch nicht alle Häuser die nötigen baulichen Voraussetzungen besitzen, also nicht wärmegedämmt sind, kann es nur noch über eine Verbesserung des Nutzerverhaltens zu Einsparungen kommen. Ein Abdrehen der Heizkörper ist fast überall möglich, könnte bei bewusstem Umgang die gewünschten Spareffekte bringen.

Das Studentenwerk strebt seit langem eine möglichst transparente Betriebskostenab- rechnung für Sie als unsere Mieter an.
Die monatlichen Verbräuche an Elektroenergie, Gas, Wasser und Heizung werden für jeden Bewohner durch Aushänge in den Wohnheimen besonders sichtbar gemacht.
Seit 2001 werden Ihnen im Mietvertrag die prozentualen Anteile der Betriebskosten ausgewiesen. Auf dieser Grundlage erfolgt eine jährliche Anpassung der Betriebskostenanteile in der Miete. Im Jahr 2003 konnte bei fünf Wohnheimen die Mieten in diesem Bestandteil gesenkt werden. Zukünftig sollen Ihnen die Betriebskosten nicht nur prozentual, sondern als absoluter Wert mitgeteilt werden.

Nach wie vor werden jedoch die Mieten als Pauschalmieten pro Wohnheim und pro Platz ermittelt. Eine "spitze " Betriebskostenabrechnung pro Mieter ist auch künftig nicht das Ziel.

In den kommenden Monaten wird das Studentenwerk eine Postkarten- und Plakataktion zur Energieeinsparung starten, um Sie auch auf diesem Weg auf die Problematik aufmerksam zu machen und stärker dafür zu sensibilisieren.
Rund-E-Mails, Anzeigen im SPIEGEL-EI und Werbe-Banner auf der Website sind weitere Mittel, um möglichst viele Wohnheimbewohner mit dem Energieeinsparungs-Appell zu erreichen und zum sparsamen Umgang zu animieren.

Dr. Heike Müller

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