Viertes Haus am Zelleschen Weg 41 wird saniert

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Von Oktober 2009 bis Mai 2010 wird das Wohnheim Zellescher Weg 41d saniert - teils als Wohnheim, teils als Kindereinrichtung.

Man meint die Geschichte des Hauses Zellescher Weg 41d spüren zu können, bewegt man sich in den Fluren des 1953 errichteten Hauses. Der gewisser Charme der fünfziger Jahre und das wahre Studentenleben tragen dazu bei, den musealen Charakter des Hauses zu mögen.

Betrachtet man das Gebäude unter heutigen und entsprechend der Nutzung modernen Gesichtspunkten näher, erkennt man ein Unverhältnis zwischen nutzbarer Fläche und überdimensionierter Verkehrsfläche. Ein breiter Mittelgang, dem die einzelnen Zimmer und Gemeinschaftsbereiche angeschlossen sind, verbindet die Treppenhäuser. An der Süd- und Nordseite befinden sich großzügig dimensionierte Treppenhäuser. Die 12 m² großen Wohnheimzimmer sind im Achsmaß von 2,55 m errichtet und durch nicht tragende Gipsdielen-, Ziegel- und Ziegelsplittbetonwände getrennt. Sie wurden ursprünglich von jeweils zwei Studenten bewohnt, so dass auf diese Art bis zu 86 Studenten im Haus untergebracht wurden. Sanitär- und Küchenbereiche werden bis heute gemeinschaftlich genutzt. Die vernachlässigten energieökonomischen Maßnahmen verursachen hohe Betriebskosten. Gründe dafür sind die großen Verkehrsflächen im Inneren, der schlechte Zustand der Fenster, die den heutigen Wärmeschutzanforderungen nicht genügenden Außenwände aus Mauerwerk und die ungedämmten Geschossdecken. Weiterhin sind Ausstattung und sanitäre Einrichtungen der Gebäude größtenteils noch im Zustand der Erstausstattung und entsprechen weder dem heutigen technischen Standard noch den geltenden Brandschutzbestimmungen.

Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Gebäude in funktioneller sowie bau-, haus- und brandschutztechnischer Hinsicht nicht mehr den heutigen Anforderungen genügen, so dass zum effektiven Einsatz der aufzuwendenden Investitionskosten aus dem Konjunkturpaket II des Bundes und Eigenmitteln des Studentenwerks Dresden umfangreiche bauliche und energieökonomische Veränderungen erforderlich sind. Werte erhalten und mit einer modernen und zukunftsorientierten Sanierung zu verbinden, das ist die Aufgabe an die Architektengemeinschaft Zimmermann und die beauftragten Fachplaner. Das ist schon bei den ersten drei Gebäuden gelungen und soll nun von Oktober 2009 bis Mai 2010 umgesetzt werden. Was wird entstehen?

  1. Neuaufteilung der Wohnetagen (26 Einzelappartements, sechs 2-er WG)
  2. Einordnung einer Kindertagesstätte für 52 Kinder 1-3 Jahre
  3. Abbruch alte Dachkonstruktion - Neuaufbau zu Wohnzwecken
  4. Fahrradabstellplätze im Kellergeschoss.
  5. Verbesserung des Wärmeschutzes durch Anbringen eines Wärmedämmverbundsystems und Einbau neuer Holzisolierglasfenster
  6. Modernisierung der technischen Ausrüstung.
  7. Außenanlage, angrenzende vom Bau beeinträchtigter Flächen einschließlich Spielfläche der KITA

Kapazitäten


Untergeschoss
KITA - 2 Gruppenräume für je 13 Kinder mit Erzieherinnen

Erdgeschoss
KITA - 2 Gruppenräume für je 13 Kinder mit Erzieherinnen insgesamt 52 Kinder mit 12 Erzieherinnen
7 Studenten in Einzelappartements davon 1 Appartement behindertengerecht

Obergeschoss
18 Studenten in Einzelappartements

Dachgeschoss
1 Student im Einzelappartement
12 Studenten in 6 Doppelappartements (Hier können auch Mütter oder Paare mit Kind wohnen)

insgesamt 38 Studenten

Die vorgegebene Zielstellung erfordert eine partielle Neuordnung der Gebäudestruktur. Beibehalten werden nur die Außen- und Längswände und die Treppenhäuser. In die Grundsanierung eingeschlossen ist der Neuaufbau des bisher ungenutzten Dachraumes. Die Betrachtung der Gesamtenergiebilanz des Gebäudes orientiert sich an dem neuesten Stand der EnEV. Um den Heizenergiebedarf und -verbrauch wesentlich zu senken, müssen umfangreiche Wärmedämmmaßnahmen durchgeführt werden.

Norbert Wieczoreck, Bauleiter HA Wohnen

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