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Was macht eigentlich der Verwaltungsrat des Studentenwerks?

An article published in SPIEGEL-EI edition22/2009, valid from 07.12.2009 to 20.12.2009.

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Im Verwaltungsrat arbeiten Vertreter der Studierenden und der Hochschulen paritätisch und ehrenamtlich. Er entscheidet über alle grundsätzlichen Fragen: über den Wirtschaftsplan und die Beitragsordnung, die Benutzungsordnungen, die Bestimmung des Wirtschaftsprüfers.

Der Verwaltungsrat setzt sich aus dreizehn Mitgliedern (zehn mit beschließender und drei mit beratender Stimme) zusammen, fünf Mitglieder sind Studenten. Zur 80. Sitzung Anfang Oktober 2009 traf sich der Verwaltungsrat des Studentenwerks erstmals in seiner neuen Zusammensetzung. In dieser Ausgabe möchte Spiegel-Ei zwei der fünf studentischen Verwaltungsratsmitglieder zu Wort kommen lassen - Stanislaw Bondarew und Andreas Selle.

Spiegel-Ei: Was studieren Sie und wie lange schon?
Stanislaw Bondarew: Ich studiere Rechtswissenschaft und bereite mich auf die Abschlussprüfungen im nächsten Jahr vor.
Andreas Selle: Ich habe Bauingenieurwesen mit dem Abschluss Dipl.-Ing. (FH) studiert und arbeite gerade an meiner Masterarbeit.

Spiegel-Ei: Was ist Ihr Ziel für die nächste Amtsperiode?
S.B.: Es gibt mehrere Vorhaben - die Finanzierung ist eine zentrale Frage, und diese hängt auch mit der neuen Landesregierung zusammen. Davon hängt viel ab, z.B. die Höhe von Studentenwerks- und damit Semesterbeitrag oder die Essenspreise. Wir wollen keine weiteren Erhöhungen. Es gab schon zu viele in den letzten Jahren und der derzeitige Semesterbeitrag ist von der Höhe her betrachtet beinahe selbst schon eine Studiengebühr.
A.S.: Mein Hauptziel für die nächsten Monate ist das Finden eines geeigneten Nachfolgers für mich im VR, da ich zum Ende des Semesters mein Studium beenden werde. Des Weiteren sollen die studentischen Interessen beim Erlassen neuer Benutzerordnungen berücksichtigt werden.

Spiegel-Ei: Worauf liegt Ihr Schwerpunkt - Bereich Mensen, Wohnen od. Ausbildungsförderung, Kultur oder Soziales?
S.B.: Es sind viele Bereiche und auskennen sollte man sich in allen. Denn bei der Tätigkeit im Verwaltungsrat werden in all diesen Bereichen Entscheidungen getroffen.
A.S.: Schwerpunktmäßig habe ich mich auf den Bereich Wohnen konzentriert, da ich als Bauingenieur und ehemaliger Wohnheimbenutzer davon mehr verstehe als von Mensen und Soziales. Dazu gehört, dass die studentischen Clubs auch weiterhin ein fester Bestandteil der Wohnheime bleiben und die ehrenamtliche Arbeit der Clubmitglieder gewürdigt und unterstützt wird.

Spiegel-Ei: Wie sind Sie auf die Idee gekommen, sich beim Studentenwerk zu engagieren?
S.B.: Durch eine Ausschreibung des Studentenrates. Ich hatte mich beim StuRa informiert, was ein Verwaltungsrat ist und was er macht. Bis dahin kannte ich nur die Gremien meiner Fakultät und der Universität. Dann habe ich erfahren, dass der Verwaltungsrat zu einer ganz anderen Einrichtung, dem Studentenwerk, und nicht zur Universität gehört. Das hat mich interessiert.
A.S.: Ich wurde während meines Diplomstudiums vom StuRa angesprochen.

Spiegel-Ei: Wie schätzen Sie Ihre bisherige Amtszeit ein - haben Sie erreicht, was Sie sich vorgenommen haben?
S.B.: Das ist jetzt meine dritte Amtszeit, und gemeinsam mit den anderen Mitgliedern im Verwaltungsrat konnte ich in den Jahren nicht alles erreichen, aber recht viel. Wir mussten auch schwierige und unangenehme Entscheidungen treffen, beispielsweise die Erhöhung des Studentenwerksbeitrages, um Finanzierungslöcher zu schließen, die wegen gesunkener Landeszuschüsse entstanden waren. Doch wir konnten andererseits den studentischen Einfluss im Verwaltungsrat stärken, als wir die Ordnungen des Studentenwerks neu beschlossen haben. Wir haben auch dafür gesorgt, dass die Essenspreise nicht erhöht wurden.
A.S.: In meiner letzten Amtszeit konnten mit Hilfe des Studentenwerks und einiger Sport treibender Studenten die Möglichkeiten für sportliche Betätigungen verbessert werden. So stehen jetzt den HTW Studenten und den Bewohnern des Zelleschen Weges bessere Sportangebote zur Verfügung.

Spiegel-Ei dankt Stanislaw Bondarew und Andreas Selle und wünscht ihnen auch im nächsten Jahr viel Erfolg bei Ihrer Tätigkeit im Verwaltungsrat.

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