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Studentenwerk wird 90 und verabschiedet seinen langjährigen Geschäftsführer

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Am 4. Dezember 1919 - vor nunmehr 90 Jahren - gründeten in Dresden Studenten und Hochschullehrer die Hochschul-Wirtschaftsgenossenschaft, um die wirtschaftliche Lage der Studenten in der schweren Zeit nach dem ersten Weltkrieg zu verbessern. Damit war das erste Studentenwerk in Deutschland hier in Dresden gegründet.

Zu Recht ist das heutige Studentenwerk Dresden stolz darauf und beging am 2.Dezember feierlich dieses Jubiläum mit einem Festakt in der Alten Mensa, der "Keimzelle" aller deutschen Studentenwerke. Die Studierenden kamen dieses Mal nicht in den Genuss einer großen Geburtstagstorte, sondern mussten sich - da das Jubiläum in die Weihnachtszeit fiel - mit vielen Mensen-Weihnachtsaktionen in der Woche vom 30.11. - 4.12. "begnügen". Wir hoffen, es hat geschmeckt.

Zum Festakt am 2.12.09 wurden das Studentenwerk und sein langjähriger Geschäftsführer Prof. Pörtner in verschiedenen Ansprachen gewürdigt. Der Staatssekretär des Wissenschaftsministeriums, Hansjörg König, der Rektor und Verwaltungsratsvorsitzende, Prof. Hermann Kokenge, der Bürgermeister Wilfried Lehmann und der Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks, Achim Meyer auf der Heyde, sprachen dem Studentenwerk Dresden ihren Dank für die geleistete Arbeit zum Nutzen der Studierenden aus, und sie verabschiedeten gleichzeitig Prof. Pörtner in den Ruhestand, der damit nach 17 ½ Jahren als Geschäftsführer ausscheidet.

Magnifizenz Professor Kokenge betonte in seiner Ansprache, dass Prof. Pörtner 17 Jahre lang als Geschäftsführer maßgeblich die Entwicklung des Studentenwerks geprägt habe: "Für Generationen von Studierenden, die an den Einrichtungen, die vom Studentenwerk Dresden betreut werden, ausgebildet wurden, ist Ihr Name, lieber Herr Pörtner, auf das Engste mit dem Studium verbunden, denn erst wenn die Prioritäten Wohnen, Essen und nicht zuletzt die Studienfinanzierung geklärt sind, ist der Kopf frei für die Wissenschaft - ein leerer Bauch studiert noch weniger gern als ein voller." Der Generalsekretär des DSW wies darauf hin: "Rudolf Pörtner weiß: Die Studentenwerke können sich nicht auf ihre recht junge Historie zurückziehen, wenn sie die Frage beantworten müssen, wie die ideale Arbeitsteilung zwischen Hochschulen und Studentenwerken in Zukunft aussieht. Die Studentenwerke können sich auch nicht auf ihre Staatsnähe und die Rechtsform einer Anstalt des öffentlichen Rechts zurückziehen. Sie müssen originäre Antworten entwickeln und mit ihren Leistungen überzeugen - die Studierenden, die Hochschulen, die Politik. Das hat unser zu Ehrender verinnerlicht, und er hat vorgemacht, wie das geht." Wilfried Lehmann, Bürgermeister und Mitglied des Verwaltungsrates, betonte in seiner Rede: "Sie haben auch Verdienste für die Stadt Dresden erworben. Ihr Bemühen um die Studentenschaft und die Vermittlung zwischen Freistaat, Universitätsleitung und den angehenden Akademiker/-innen ist ehrlich und kommt von Herzen. Als natürliche Autorität im Amt haben Sie die Geschicke des Studentenwerks maßgeblich bestimmt und die Anstalt des öffentlichen Rechts durch Mittelknappheit und widerstreitenden Anforderungsdruck vieler Parteien manövriert."

Aus Anlass des 90. Studentenwerks-Jubiläum hat das Studentenwerk Dresden gemeinsam mit der Technischen Universität Dresden das Buch "Studieren in Dresden - eine vergleichende Studie zur Qualität des Studiums" herausgegeben. Die Festschrift wurde von Prof. Karl Lenz, Prorektor für Bildung der TU Dresden, erstmalig zur Festveranstaltung am 2.12. vorgestellt. Das Buch enthält Auswertungen zu Studienqualität, die Studienbedingungen und die Studiensituation in Dresden, und dies, soweit möglich, im Vergleich Dresdens mit den Hochschulen in den neuen Ländern und im gesamten Bundesgebiet. Interessierte Studierende können sich hier die Studie anschauen:

bzw. ggf. ein Druckexemplar im Studentenwerk Zi 523 erhalten.

Der neue Geschäftsführer des Studentenwerks ist Herr Martin Richter, er tritt sein Amt am 4.1.2010 an und wird im nächsten Spiegel-Ei vorgestellt.

Hannelore Stephan

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