Mit Heuschnupfen in die Mensa?
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Hier fing alles an: Neue Mensa Bergstraße. Allergenkennzeichnung jetzt in allen Mensen des Studentenwerk Dresden
Warum Kennzeichnungspflicht?
Die Zahl der Lebensmittelallergiker stieg in den letzten Jahren stark an. So leiden derzeit schätzungsweise ein bis zwei Prozent der Erwachsenen und vier bis sechs Prozent aller Kinder an einer Lebensmittelallergie oder -unverträglichkeit. Das Studentenwerk Dresden hat sich das Ziel gestellt, alle notwendigen organisatorischen Voraussetzungen zu schaffen, um eine praktikable Kennzeichnung der zwölf häufigsten Auslöser für Allergien und Intoleranzen durchzusetzen. Dadurch bekommen Allergiker die Chance, optimal informiert am Mensa-Essen teilzunehmen.Allergieauslöser auf dem Speiseplan
Im März 2009 wurde in der Neuen Mensa Bergstraße das Pilotprojekt "Kennzeichnung der Allergene" gestartet. Seither finden die Studenten neben den Angaben zu Zusatzstoffen auch noch die zwölf häufigsten Auslöser von Lebensmittelallergien auf dem Speiseplan.Schulung und Einbeziehung der Mitarbeiter wichtig
Eine lückenlose Kennzeichnung, wie sie im Studentenwerk Dresden praktiziert wird, setzt das Verständnis und entsprechende Fachwissen jedes einzelnen Mitarbeiters voraus. Umfangreiche Schulungen zum Umgang mit Allergenen für die Bereiche Einkauf, Lager, Küche und Service waren erforderlich. Das Aufzeigen der Notwendigkeit der Kennzeichnung sowie die Folgen für Betroffene bei Nichteinhaltung sind dabei von entscheidender Bedeutung. Nachdem das Projekt in der Neuen Mensa gut anlief, wurde die Allergenkennzeichnung nach einigen Änderungen in weiteren Mensen eingeführt. Ein Vorschlag war zum Beispiel, die Kennzeichnung der Allergene zur besseren Unterscheidung als Buchstaben darzustellen.Seit April 2011 Allergenkennzeichnung in allen Mensen des Studentenwerks Dresden
Seit Anfang April können sich nun die Studierenden in allen Dresdner Mensen sowie in Zittau und Görlitz (außer Mensa TellerRandt in Tharandt und Mensa im Sportgymnasium) über Allergene und Zusatzstoffe informieren. Das Konzept zur Umsetzung der Allergenkennzeichnung wurde gemeinsam mit den Mitarbeitern in Mensen und Cafeterien entwickelt. Die Kundenrückmeldungen zeigen, dass die Kennzeichnung noch genauer werden muss. Bisher erfolgt sie für Komplettgerichte. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt arbeitet das Studentenwerk an der Kennzeichnung für die einzelnen Menükomponenten.Ansprechpartner
Anna PötschkeÖkotrophologin Studentenwerk Dresden
E-Mail: anna.poetschke@swdd.tu-dresden.de
Telefon: 0351 4697-707 Back to the overview of SPIEGEL-EI edition8/2011