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Bei dem folgenden Text handelt es sich um einen Ratgeberbeitrag aus der Kategorie „Lifestyle“.

Von Leipzig nach Köln: Die Entwicklung der Gamescom und ihre beiden Gastgeberstädte

Veröffentlicht am 12.12.2024Autor: M. Herrmann

@pixabay
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Die Gamescom zählt heute zu den bedeutendsten Messen für Computer- und Videospiele weltweit. Tausende Aussteller und hunderttausende Besucher strömen jährlich nach Köln, um Neuheiten, Trends und Innovationen der Gaming-Branche zu erleben. Doch bevor die Messe in der Rheinmetropole heimisch wurde, hat sie ihre Wurzeln in Ostdeutschland. Ein Blick auf die Geschichte der Gamescom, ihre Anfänge in Leipzig und ihren heutigen Standort in Köln lohnt sich – nicht nur in Hinblick auf die Entwicklung der Messe selbst, sondern auch auf die Städte, die sie geprägt haben.

Von der Games Convention zur Gamescom

Die Erfolgsgeschichte der Gamescom begann mit der Games Convention, die erstmals 2002 in Leipzig stattfand. Zu jener Zeit war das Thema Videospiele auf dem europäischen Messemarkt noch ein Nischenphänomen, doch die Leipziger Messegesellschaft wagte den Schritt und etablierte eine eigenständige Veranstaltung für elektronische Unterhaltung. Innerhalb weniger Jahre entwickelte sich die Games Convention zu einem Magneten für Spiele-Enthusiasten, Medienvertreter und Fachbesucher aus aller Welt. Die Kombination aus Messe, Kongress und Entertainment-Event schuf einen neuen Branchen-Treffpunkt, der weit über Deutschlands Grenzen hinaus bekannt wurde.

Trotz des Erfolgs in Leipzig entschied sich der Branchenverband BIU (heute game – Verband der deutschen Games-Branche) im Jahr 2009 für einen Ortswechsel. Die neugegründete Gamescom sollte fortan in Köln stattfinden, um von einer zentraleren Lage, einer größeren Messeinfrastruktur und der direkten Nähe zum internationalen Flughafen sowie der besseren Erreichbarkeit für internationale Gäste zu profitieren. Die Games Convention in Leipzig fand daraufhin als reine Entwicklerkonferenz unter dem Namen GCO statt, verblasste jedoch mit der Zeit. Die Gamescom hingegen entwickelte sich rasant zur größten Gaming-Messe der Welt und festigte Köln als wichtigstes Zentrum der Branche in Europa.

Leipzig: Historische Handelsstadt und Kulturmetropole

Leipzig, einst Ausgangspunkt der Games-Convention-Erfolgsgeschichte, ist eine traditionsreiche Messestadt. Schon im Mittelalter war Leipzig für seine Märkte und Messen bekannt, die ihre wirtschaftliche Bedeutung bis in die Gegenwart bewahrt haben. Neben seiner langen Messetradition ist Leipzig kulturell und touristisch äußerst attraktiv – zahlreiche hochwertige Hotels Leipzig sind Beleg dafür. Die Stadt verfügt über eine reiche Musikgeschichte – Komponisten wie Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn Bartholdy wirkten hier. Sehenswürdigkeiten wie das Gewandhaus, die Thomaskirche oder das Alte Rathaus ziehen Besucher aus aller Welt an.

In den vergangenen Jahrzehnten hat sich Leipzig zudem zu einem attraktiven Wirtschaftsstandort entwickelt, der unter anderem durch seine verkehrsgünstige Lage und die Nähe zu osteuropäischen Märkten punktet. Die Stadt beherbergt Unternehmen aus verschiedensten Branchen und hat sich vor allem in der Kreativ- und Medienwirtschaft profiliert. Start-ups und innovative Firmen schätzen die hohe Lebensqualität, die vergleichsweise niedrigen Lebenshaltungskosten und das inspirierende Umfeld der jungen Universitätsstadt.

Köln: Internationale Metropole am Rhein

Mit dem Wechsel nach Köln hat die Gamescom einen Standort gefunden, der sowohl wirtschaftlich als auch touristisch glänzen kann. Köln ist eine der größten und bekanntesten Städte Deutschlands und blickt auf eine lange Geschichte zurück, die bis in die Römerzeit reicht. Der Kölner Dom – UNESCO-Weltkulturerbe und Wahrzeichen der Stadt – sowie das lebendige Altstadtviertel, die Rheinpromenade und die zahlreichen Museen und Galerien begeistern jährlich Millionen von Besuchern. Zahlreiche Hotels Köln bieten den Gästen dabei im gesamten Stadtgebiet ansprechende Übernachtungsmöglichkeiten.

Auch wirtschaftlich gehört Köln zu den bedeutendsten Zentren in Deutschland. Die Stadt ist ein wichtiger Medienstandort, Sitz zahlreicher TV-Sender und Produktionsfirmen sowie Heimat innovativer Unternehmen im Digital- und Technologiebereich. Ihre hervorragende Infrastruktur, die Anbindung an internationale Verkehrsknotenpunkte und das breite Dienstleistungsangebot machen Köln zu einem attraktiven Standort für Messen und Kongresse aller Art. Die Gamescom fügt sich hier nahtlos ein und profitiert von der starken Messegesellschaft, dem breiten Übernachtungsangebot und dem großen Einzugsgebiet im In- und Ausland.

Zwei Städte, eine Erfolgsgeschichte

Die Geschichte der Gamescom ist untrennbar mit Leipzig und Köln verbunden. Leipzig war der Geburtsort der europäischen Gaming-Messen und legte mit seiner Games Convention den Grundstein für den heutigen Erfolg. Die Stadt profitierte von der Aufmerksamkeit, die ihr dadurch zuteilwurde, und konnte sich als Zentrum für Kultur, Innovation und kreative Wirtschaft etablieren.

Köln wiederum hat die Gamescom als internationale Leitmesse weiterentwickelt und bietet ihr das optimale Umfeld, um weiterhin zu wachsen und zu gedeihen. Als internationale Metropole am Rhein beeindruckt Köln nicht nur mit seiner touristischen Attraktivität, sondern auch mit einem vielfältigen Wirtschaftsstandort, der der Games-Branche neue Impulse gibt.

Gemeinsam repräsentieren Leipzig und Köln zwei Facetten der deutschen Wirtschafts- und Kulturlandschaft. Beide Städte haben maßgeblich dazu beigetragen, dass die Gamescom heute als eines der wichtigsten Events der globalen Spieleindustrie gilt. So bleibt die Verbindung dieser beiden Städte und ihrer Einflüsse auf die Messe ein wichtiger Teil der Gamescom-Geschichte – ein Beispiel dafür, wie Standort, Kultur und Wirtschaftsentwicklung Hand in Hand gehen können.

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