Ratgeber
Bei dem folgenden Text handelt es sich um einen Ratgeberbeitrag aus der Kategorie „Karriere & Bildung“.
Bewerbung für ein Studentenpraktikum: Wie sollten Anschreiben, Lebenslauf und Co. optimalerweise aussehen?
Veröffentlicht am 04.11.2025Autor: M. Herrmann

Ob Medizin, Jura, Marketing oder Naturwissenschaften: Es gibt bekanntlich zahlreiche Studienfächer, in denen ein Praktikum in der Forschung oder in der freien Wirtschaft fest zu den Ausbildungsinhalten gehört, sei es nun als Pflichtpraktikum (etwa im Rahmen eines Praxissemesters oder einer Famulatur) oder auch auf freiwilliger Basis. Doch bevor man so richtig durchstarten kann, steht im ersten Schritt die Bewerbung an. Und da es bekanntlich besonders viel Konkurrenz gibt, müssen die Bewerbungsunterlagen dementsprechend so perfekt wie möglich sein. Aber worauf sollte man achten, damit die Praktikumsbewerbung zu einem vollen Erfolg wird?
Bei einem Praktikum während des Studiums geht es vor allem darum, den Studierenden einen möglichst tiefen Einblick in die alltägliche Arbeit der jeweiligen Branche zu verschaffen. Praktischerweise lernt man dabei aber noch eine weitere und überaus wichtige Sache, die im späteren Berufsleben sehr hilfreich sein kann: Wie man sich richtig bewirbt und wie man potenzielle Fehler von Anfang an vermeiden kann. Welche Unterlagen gehören beispielsweise zwingend in die Bewerbungsmappe? Worauf sollte man bei der Erstellung der Dokumente unter allen Umständen achten? Und wie hinterlässt man einen bleibenden Eindruck bei dem verantwortlichen Personaler?
Vom Anschreiben bis zum Lebenslauf: Diese Dokumente gehören in jede Praktikumsbewerbung
Damit die Bewerbung auf den gewünschten Praktikumsplatz auch tatsächlich von Erfolg gekrönt ist, gilt es gleich mehrere Faktoren zu beachten. Zum einen müssen sämtliche Unterlagen nicht nur frei von Grammatik- und Rechtschreibfehlern sein, sondern zudem auch möglichst aussagekräftig und vernünftig strukturiert werden. Wer also einen perfekten Lebenslauf schreiben und den Recruiter von sich und seinen Fähigkeiten überzeugen möchte, sollte die Vita übersichtlich aufbauen (maximal zwei DIN A4-Seiten) und die bisherigen Stationen optimalerweise antichronologisch auflisten, sodass die aktuelle Position ganz oben zu finden ist. Zum anderen sollten Lebenslauf und die weiteren Bewerbungsunterlagen optisch ansprechend gestaltet werden, natürlich ohne dabei zu übertreiben.
Zu einer rundum gelungenen Bewerbung für ein Praktikum gehört darüber hinaus ein kurzes Anschreiben (maximal eine DIN A4-Seite), das Motivationsschreiben, sowie sämtliche Anlagen, die in der Stellenausschreibung gefordert werden. Das Bewerbungsanschreiben sollte dazu genutzt werden, um sich kurz vorzustellen und den Grund für die Bewerbung darzulegen. Das Motivationsschreiben, das wie auch das Deckblatt nicht immer zwingend notwendig ist, soll dem Personaler zeigen, warum man zu der Stelle und zu dem Unternehmen passt und was die eigentliche Motivation hinter der Bewerbung ist. Bei den Anhängen kommt es vor allem darauf an, was in der Stellenausschreibung gefordert wird. In der Regel gehören dazu das aktuelle Notentranskript oder die Immatrikulationsbescheinigung, ggf. das letzte (Schul-)Zeugnis sowie relevante Zertifikate oder Empfehlungsschreiben.
Das Aufsetzen professioneller Bewerbungsunterlagen lohnt sich nicht nur für ein Praktikum. Auch bei der Bewerbung auf einen Studentenjob oder eine Werkstudententätigkeit können ein überzeugendes Anschreiben und ein gut strukturierter Lebenslauf den entscheidenden Unterschied machen. Zudem spart man sich so die doppelte Arbeit, denn meist lassen sich viele Inhalte einfach wiederverwenden und an die jeweilige Stelle anpassen.
Und übrigens: Gerade im stressigen Studienalltag ist es wichtig, sich beim Erstellen der Bewerbungsunterlagen nicht zusätzlich unter Druck zu setzen und den nötigen Ausgleich zum Uni-Alltag auszukosten. Zwischen Prüfungen, Vorlesungen und anderen Verpflichtungen kann das Ganze gut in Etappen erfolgen, etwa indem man zunächst den Lebenslauf vorbereitet und sich später dem Anschreiben widmet. Wichtig ist nur, nicht mittendrin aufzuhören, sondern die angefangenen Inhalte möglichst abzuschließen.
Sonderfall Auslandspraktikum
Wer das Studentenpraktikum im Ausland absolvieren möchte, muss sich im Normalfall bereits schon einige Monate im Voraus darum kümmern – nicht zuletzt da es neben der Bewerbung an sich noch viele weitere Faktoren zu bedenken gibt (zum Beispiel in Bezug auf die Einreisebestimmungen, die Wohnungssuche als auch die Reiseplanung selbst). Bei der Zusammenstellung der Bewerbungsunterlagen gilt es besonders auf die vor Ort geltenden Regularien und Voraussetzungen zu achten. So kann es zum Beispiel vorkommen, dass ein Referenzschreiben des verantwortlichen Lehrkörpers ebenso zwingend notwendig ist, wie der Nachweis der eigenen Sprachkenntnisse, während man auf das klassische Anschreiben, das Bewerbungsfoto und sonstige Anlagen in der Regel getrost verzichten kann.
Und abschließend noch ein Tipp in Bezug auf den Lebenslauf: Bei einer Praktikumsbewerbung innerhalb der Europäischen Union bietet sich der sogenannte Europäische Lebenslauf (auch Europass genannt) an. Dabei handelt es sich um ein einheitliches Musterblatt, welches ganz einfach online erstellt und den potenziellen Arbeitgebern direkt über das Portal zur Verfügung gestellt werden kann.
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