Impressionen von der Studentenstadt Wundtstraße

Ein Artikel aus der SPIEGEL-EI-Ausgabe 17/2004, gültig vom 16.08.2004 bis 29.08.2004.

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Wie sieht es derzeit im Areal Wundtstraße aus? – Einerseits wunderschön, wenn man sich die beiden sanierten Wohnheime anschaut, andererseits nicht so toll, wenn man bedenkt, dass die drei unsanierten „Betonsilos“ noch bis zum Jahr 2008 in ihrem Dornröschenschlaf verbleiben werden, weil kein Geld für die weitere Sanierung vorhanden ist.

Und drittens sieht die Noch-Baustelle an der Wundtstraße 3 nicht mehr ganz so schlimm aus, da es mit Riesenschritten vorangeht – die Fassade ist fertig und am Innenausbau wird kräftig gewerkelt. Durch Insolvenzen von zwei Ausbaufirmen – Maler und Fußbodenleger – sind allerdings Verzögerungen im Bauablauf eingetreten, die aber aufholbar sind, wenn nichts weiter dazwischenkommt.
So wird das Wohnheim mit insgesamt 220 Plätzen zum Semesterbeginn an die neuen studentischen Bewohner übergeben werden können. Es gibt darin 56 Einzelappar- tements, mehr als in den anderen beiden sanierten Häusern (Wu 9 = 40, Wu 11= 31), außerdem 28 Wohngruppen mit drei Einzelzimmern und 16 Wohngruppen mit fünf Einzelzimmern. An Gemeinschaftsräumen stehen sechs Fahrradräume, drei Fitnessräume und ein Partyraum zur Verfügung.

Die Architektin Heike Böttcher und ihr Team haben das Haus geplant und sind gemeinsam mit Bauleiter Norbert Wieczoreck vom Studentenwerk für den Umbau verantwortlich.

In ihren Entwurfsgedanken beschreibt Heike Böttcher ihr Herangehen so: „Wesentliches Anliegen war es, mit einer neuen Fassade die äußere Erscheinung des Gebäudes attraktiv zu gestalten....Geeignet schien uns dazu eine Haut aus Metall mit einer glänzenden, sich durch Licht und Schatten verändernden Oberfläche....Den geschlossenen Giebelseiten mit einer metallisch glänzenden Bekleidung stehen die Lochfassaden mit einer in Grauwerten abgestuften Farbigkeit gegenüber....Im Gebäudeinnern gibt es dagegen ein Spektrum intensiver Farben, die in den Geschossen von hellgrün über gelb bis orange wechseln....Der Treppenanbau als funktionelles, außen sichtbares Bauteil wird als solches herausgehoben. Die intensiven Farben aus dem Gebäudeinnern durchbrechen hier die dezente Farbigkeit der Fassade und treten nach außen....In den Abendstunden sind die leuchtenden Farben des Treppenanbaus zusammen mit denen des illuminierten Penthouses
weithin sichtbar.“
Man darf sich auf das in diesem Glanz erstrahlende Wohnheim freuen!

Mit einer kleinen Einweihung im Foyer wird das Haus im Oktober auch offiziell übergeben. Architekten, Ingenieurbüros, Baufirmen, Mitarbeiter des Studentenwerks, der TU und des SMWK werden sich anschauen, was da Schönes für die Studenten entstanden ist.
Eine Broschüre des Studentenwerks über die drei sanierten Wundtstraßenhäuser wird dabei vorgestellt werden. Sie enthält Artikel zur Geschichte der Häuser, zu den Prinzipien der Sanierung, Meinungen von Studenten zum Wohnen in der Wundtstraße, Planungsdaten, Baukosten und natürlich viele Fotos.

Hannelore Webel

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