„Wer mitmacht, kann wirklich etwas verändern!“

Ein Artikel aus der SPIEGEL-EI-Ausgabe 5/2012, gültig vom 28.05.2012 bis 24.06.2012.

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60 Jahre Sozialerhebung

Im Mai 2012 startet die Befragungsphase für die 20. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks (DSW) zur wirtschaftlichen und sozialen Lage der Studierenden in Deutschland.

Per Zufall wird jeder 27. der 2,4 Millionen Studierenden von den Hochschulen ausgewählt und angeschrieben. Die Fragen zielen auf das finanzielle wie auch zeitliche Budget der Studierenden ab, auf ihre soziale Herkunft, ihren Beratungsbedarf. Die Ergebnisse werden im Frühjahr 2013 veröffentlicht. Das DSW greift für die hochschulpolitischen Debatten auf die Daten zurück und macht diese Hochschulen, Politik und Öffentlichkeit zugänglich.

André Schnepper, 26, promoviert an der Universität Münster , Vizepräsident des Deutschen Studentenwerks; er ist Mitglied im Verwaltungsrat des Studentenwerks Münster und war Geschäftsführer des Aktionsbündnisses gegen Studiengebühren. Er appelliert an alle, die die Befragungsunterlagen erhalten: Macht mit, Ihr könnt etwas verändern! Seine Argumente: „Die Sozialerhebung ist eine repräsentative empirische Untersuchung zur wirtschaftlichen und sozialen Situation der Studierenden. Wie finanzieren sie ihr Studium? Wie viele Studierende jobben nebenbei, können sie das im zeitlich gestrafften Bachelor-Studium überhaupt noch? Wie viele Studierende erhalten BAföG, wie viele ein Stipendium? Welchen Informations- und Beratungsbedarf haben sie, wie sieht ihr Zeitbudget aus? Aus welchen sozialen Schichten kommen die Studierenden? Auf all diese Fragen gibt die Sozialerhebung Antworten. Man muss wissen: Solche Daten tauchen in keiner amtlichen Statistik auf.“

Wie läuft die Befragung, und wer steckt dahinter?

Damit die Anonymität der befragten Studierenden gewahrt wird, werden an den Hochschulen nach dem Zufallsprinzip aus deren Studierendendateien Adressen gezogen. Die Hochschulen verschicken an diese Studierenden dann den Fragebogen mit der Bitte, ihn auszufüllen. Wichtig ist der nächste Schritt: Wenn die Studierenden den Fragebogen ausgefüllt haben, schicken sie ihn anonym an das Forschungsinstitut, das die Sozialerhebung wissenschaftlich durchführt. Das ist das Hochschul-Informations-System HIS in Hannover. Also: Das Deutsche Studentenwerk gibt die Sozialerhebung in Auftrag, die Hochschulen liefern die Adressen, HIS macht die eigentliche Untersuchung. Und nicht zu vergessen: Finanziert wird die Sozialerhebung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Mehr Infos: www.sozialerhebung.de

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