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Ruhepunkt und Ausgleich zum Studienalltag - Die künstlerischen Kurse und Workshops des Studentenwerks Dresden

Ein Artikel aus der SPIEGEL-EI-Ausgabe 8/2012, gültig vom 05.11.2012 bis 02.12.2012.

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Im Wintersemester 2012/2013 bietet das Studentenwerk Dresden wieder verschiedene künstlerische Kurse und Workshops für eine anregende Freizeitgestaltung an.

Dazu gehören Schauspiel- und Tanzkurse ebenso wie z. B. Grundkurse im Gitarrenspiel, die in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule angeboten werden. Auch mit dem riesa efau gibt es eine Zusammenarbeit. Ein absoluter Geheimtipp und in diesem Semester leider schon ausgebucht ist der Drechselkurs. Hier lernen Studenten die Grundbegriffe des Drechselns kennen, sie fertigen aus Holz kleine Präsente anfertigen und – je nach Fähigkeiten und investierter Zeit – stellen sie sogar kleinere Möbel her oder restaurieren alte Möbel. SPIEGEL-EI unterhielt sich mit der Kursleiterin Claudia Behnisch, Drechselmeisterin:

SPIEGEL-EI: Wie lange leiten Sie schon den Drechselkurs für Studenten?

Seit Herbst 2007 bin ich als Kursleiterin dabei, doch die Werkstatt existiert schon viel länger! Es gibt Archivfotos aus den 70-er Jahren. Holzbearbeitung scheint die Studenten von jeher zu faszinieren.

SPIEGEL-EI: Arbeiten Sie gern mit den Studierenden?

Ja, es macht mir Freude, diese alte Handwerkskunst jungen Leuten beizubringen. Vielleicht ist das Holzhandwerk vom Aussterben bedroht, dann kann ich etwas dagegen tun.

SPIEGEL-EI: Was stellen die Studenten im Drechselkurs her – eher Weihnachtsgeschenke für die Lieben daheim oder eigene künstlerische Werke?

Wir sind gerade in der Salz- und Pfeffermühlen-Epoche. Im letzten Semester war das der Renner. Jetzt zur Weihnachtszeit liegen natürlich auch Kerzenleuchter hoch im Kurs. Ein Student hatte mal die Idee, passend zum übrig gebliebenen Porzellandeckel eine Holzschatulle anzufertigen. Das greifen viele auf – anscheinend gibt es in jeder Familie weiße Porzellandeckel ohne Kanne. Ich habe aber auch eine Studentin im Kurs, die Bildhauerei und Bildende Kunst studiert und hier den Kurs Holzbearbeitung „nur“ als Freizeitbeschäftigung ausübt. Auch Schmuck und Spieluhren werden von handwerklich talentierten Studenten hergestellt.

SPIEGEL-EI: Warum ist Ihr Kurs immer so schnell ausgebucht - ist das Arbeiten mit Holz besonders entspannend?

Ich glaube, dass der Umgang mit Holz den Kopf frei macht. Die Hände sind immer in Aktion und man konzentriert sich nur auf das Werkstück und die Maschine – das ist einfach ein Gegenpol zum anstrengenden Studienalltag!

SPIEGEL-EI: Kann man den Umgang mit Drechselwerkzeug „einfach so“ lernen oder müssen Kursteilnehmer Vorkenntnisse mitbringen und besondere handwerkliche Fähigkeiten haben?

Ich bin hier, um den Kursteilnehmern das Wichtigste über das Drechseln beizubringen. Die Studenten können auch ganz ohne besondere Vorkenntnisse herkommen. Sie brauchen nur Geduld und Vertrauen zum Werkstück.

SPIEGEL-EI: Wie viele Studenten können maximal pro Kurs teilnehmen – kann man sich für dieses Semester noch anmelden?

Pro Semester können maximal zehn bis zwölf Teilnehmer hier in der Drechselwerkstatt arbeiten. Es haben sich aber schon fast 20 Interessenten für dieses Semester gemeldet und wir führen eine Warteliste! Immer mittwochs, zwischen 15:00 - 20:00 Uhr, bin ich in der Werkstatt vor Ort. Es finden 12 Kurstage im Semester statt, der Besuch von mindestens 5 Kurstagen ist empfehlenswert. Gern können sich interessierte Studenten wieder im Sommersemester 2013 für den Drechselkurs anmelden.

Drechseln lernen in Dresden mit dem Drechselkurs des Studentenwerks

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