Abenteuer Kunst

Ein Artikel aus der SPIEGEL-EI-Ausgabe 4/2013, gültig vom 06.05.2013 bis 02.06.2013.

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Wer kennt Sie nicht, die Vorurteile gegenüber Museen? „Wurde mir schon durch den Kunst-Unterricht in der Schule ausgetrieben...“, „Da gehe ich nur mit Besuchern aus dem Ausland hin...“ und andere schlagende Argumente verhindern oft, dass sich Studierende nach Schulabschluss einem Kunstmuseum auch nur von weitem nähern. Das ist schade!

Aquatinta-Radierung „Sonntägliche Landschaft“ von Hans Körnig
Aquatinta-Radierung „Sonntägliche Landschaft“ von Hans Körnig - zu sehen im Museum Körnigreich in Dresden

So kann man zum Beispiel im Museum Körnigreich, das sich ganz nahe an der Königsstraße befindet (Wallgässchen 2) eine ganzes Jahrhundert erleben. Der Maler Hans Körnig, dem dieses Museum gewidmet ist, wurde 1905 geboren, erlebte (und überlebte) zwei Kriege und hatte im Wallgässchen lange Zeit sein Atelier. Durch die Wirrnisse der Zeitgeschichte konnte er 1961 nach dem Mauerbau von einer Reise nach Holland nicht mehr nach Dresden zurückkehren und geriet in Vergessenheit. Glücklicherweise konnten seine Werke, die während der DDR-Zeit unter Verschluss standen, dank eines Stifters ab 2010 wieder einen Platz in Dresden finden und zwar genau dort, wo sie entstanden sind. Hans Körnig steht in einer Reihe mit Malern wie Otto Dix und Oskar Kokoschka, es weiß nur keiner. Gehen Sie hin und lassen Sie sich von den wunderbaren Bildern des Hans Körnig verzaubern. Nebenbei lernen Sie noch eine sehr seltene Kunsttechnik kennen: Die Aquatinta-Radierung.

Anja Buch

Infos zu Öffnungszeiten etc. unter www.hans-koernig.de/koernigreich/

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