Vorgestellt: Mensa Klinikum - die Mediziner-Mensa

Ein Artikel aus der SPIEGEL-EI-Ausgabe 4/2005, gültig vom 14.02.2005 bis 27.02.2005.

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Über die Mensa Klinikum auf der Blasewitzer Straße 84 wurde im SPIEGEL-EI schon des Öfteren berichtet. Da diese Mensa beim bundesweiten Wettbewerb der Studentenzeitschrift UNICUM „Mensa des Jahres 2004“ am besten von allen Dresdner Mensen abgeschnitten hat, möchten wir sie erneut in den Blickpunkt stellen. Was macht das Erfolgsrezept, den Reiz dieser Mensa aus?

Obwohl sich die Mensa nicht gerade zentral inmitten des Universitätsklinikums befindet, wird sie täglich von ca. 1.000 Medizin-Studenten der TU Dresden sowie Mitarbeitern der Fakultät und des Universitätsklinikums aufgesucht. Zwischen Forschungsthemen, Patientenbetreuung, Operationen findet der Gast hier neben einem abwechslungsreichen, gut präsentierten Angebot Ruhe und Entspannung. Dazu trägt die besondere Atmosphäre des großen Saals im ersten Obergeschoss bei – hell und licht, mit sehr großen Fenstern, weißen Tischdecken, Grünpflanzen, einer schönen Terrasse, freundlichem Personal.

Mensaleiterin Erika Mäser berichtet, dass viele Mediziner gedankenverloren in die Mensa kommen und sie manchmal den Eindruck hat, sie würden gar nicht so viel vom Drumherum des Mensabetriebes mitbekommen. Brauchen sie auch nicht – wichtig ist, dass sie gerne kommen und sich wohl fühlen.

Beim UNICUM-Wettbewerb „Mensa des Jahres 2004“ wurden 159 der insgesamt ca. 700 deutschen Mensen von den Studierenden bewertet. 75 der 159 Mensen kamen in die Endauswertung, da sie mehr als 50 Bewertungen vorweisen konnten. In den zu bewertenden Kategorien erzielte die Mensa Klinikum folgende beachtliche Platzierungen und Benotungen: Geschmack (24. Platz - Wertung 4,20), Auswahl (26. – 4,30), Wartezeit (17. – 4,00), Service (7. – 4,70), Atmosphäre (13. – 4,40).

In der Gesamtwertung kam sie mit einer Note von 4,32 auf einen hervorragenden 16. Platz. Die Notenskala reichte von einem Tablett ( 1= mensa non grata = schlechteste Wertung) bis zu fünf Tabletts (5= mensa cum laude = beste Wertung). Wir danken an dieser Stelle allen Studierenden und Mitarbeitern, die sich an der Umfrage beteiligt und so positiv für unsere Mensen, besonders auch für die Mensa Klinikum, votiert haben.

Worin liegt also das Geheimnis des Erfolges? Vor allen anderen Faktoren wird das gute Zusammenspiel des Mensa-Teams genannt – von den Mitarbeitern selbst, aber auch von den Gästen, die das ganz offensichtlich spüren. Mensaleiterin Erika Mäser betont, dass es keinen ihrer 19 Mitarbeiterinnen und 2 Mitarbeiter gibt, der nur auf einem Arbeitsplatz eingesetzt werden kann. Jeder ist in der Lage, auch andere Aufgaben problemlos zu übernehmen. Diese Flexibilität, Austauschbarkeit über Funktions- und Verdienstgrenzen hinaus, ermöglicht ein gutes Zusammenspiel, erweitert die Kompetenzen jedes Einzelnen und kommt den Abläufen in der Mensa zu Gute. Es ist ein faires Miteinander, man hilft sich untereinander, ist sich für keine Arbeit „zu schade“ und - hat vor allem Spaß an der Arbeit. Alle setzen sich dafür ein, dass die Gerichte in ansprechender Form dargeboten werden und die Studenten zufrieden sind.

Eine große Identität mit dem Haus zeigt sich auch darin, dass in der Freizeit gemeinsame Aktionen stattfinden. Ein Bowling-Spiel gegen eine Gruppe von Medizinstudenten wurde gewonnen. Dafür revanchierten sich dann die Studis – und stellten sich einen Tag hinter die Essenausgabe. Elena Kalinowski, wegen ihrer herzensguten, urwüchsigen Art bei den Studenten besonders bekannt, wirkt in einem Theaterspiel der Mediziner mit, nimmt an einem Kochduell der anderen Art (Pathologie contra Mensa) zur allgemeinen Belustigung des Publikums teil.

Elena Kalinowski und die anderen Frauen an der Ausgabe-Strecke führen den Gast an neue Gerichte heran, erklären und empfehlen die Speisen. Neben den beiden Standard-Angeboten erfreut sich die Aktionstheke trotz des höheren Preises zunehmender Beliebtheit. Das Sortiment aus Wok und Pfanne, Gemüse- und Salattheke tragen zur Angebotsvielfalt bei. Kurze Gespräche mit Mensa-Gästen und ein Blick in das Gästebuch runden das Bild zur Mensa Klinikum ab. „Ich mag die lustige Truppe hier…“, schreibt einer. Andere charakterisieren das Essen mit „super“, „lecker“ „köstlich“ und das Personal mit „stets freundlich“, „nett“, „zuvorkommend“ und „liebenswürdig“.

Auch Überspitzungen drücken die Begeisterung der Mensa-Besucher aus: „Der Nachtisch war genial“, oder „ Milchreis war wieder Weltklasse“. Neben viel Lob enthält das Gästebuch natürlich auch Kritisches, Essenswünsche, Hinweise, Vorschläge. Ein offener Umgang mit Kritik gehört zum Arbeitsstil der Mensa. Nur wenn man genau darauf achtet, was die Kunden möchten, kann man darauf reagieren und weiter auf zufriedene Kun- den hoffen. Die Mensa bietet das preisgünstigste und vielfältigste Angebot im Umfeld des Uniklinikums und kann deshalb auf ein Stammpublikum zählen. Dennoch möchte sich das Team um Erika Mäser und Küchenleiterin Jacqueline Rößler nicht auf den Lorbeeren aus- ruhen. Offen für Neues – dafür stehen, oder besser hängen jetzt zwei große Monitore im Foyer, die künftig die Tagesgerichte, spezielle Infos zur Mensa und zum Studentenwerk sowie etwas Werbung anzeigen sollen. Wünschenswert wäre, dass diese technische Neuerung von den Besuchern gut angenommen wird – ebenso wie das Essen.

Dr. Heike Müller

Kontakt: Tel. 3 12 77 50,
E-Mail: erika.maeser@swdd.tu-dresden.de
Sitzplätze: 300, zusätzlich 60 in Mehrzweckräumen, 40 auf Terrasse
Öffnungszeiten: Mo-Fr 11.00-14.00 Uhr
Cafeteria-Zeiten: Mo-Do 10.00 - 14.30 Uhr Fr 10.00 - 14.00 Uhr

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