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Studien-Aus nicht gleich Karriere-Aus: Handwerkskammer bietet gezielte Beratung für Studienaussteiger zu Alternativen im Handwerk

Ein Artikel aus der SPIEGEL-EI-Ausgabe 6/2016, gültig vom 06.07.2016 bis 31.07.2016.

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503.600 junge Menschen haben laut Statistischem Bundesamt im vergangenen Jahr ein Studium in Deutschland begonnen. Damit liegt die Zahl der Studienanfänger, die seit Jahren kontinuierlich ansteigt, nur noch knapp unter der Zahl der neu abgeschlossenen Lehrverträge (516:000).

HWK-Mitarbeiterin Franziska Zimmermann
Die Auszubildenden von heute können die Unternehmer und Führungskräfte von morgen oder übermorgen sein: Franziska Zimmermann berät Studienaussteiger zu Karrierewegen im Handwerk. Foto: Carolin Schneider

Die Statistik zeigt jedoch auch, dass fast ein Drittel der Bachelor-Studenten das Studium wieder abbricht. Sei es die Prüfung, die auch bei der letzten Wiederholungsmöglichkeit nicht bestanden wurde, oder das Gefühl, dass alles viel zu theoretisch ist. „Die Gründe sind vielfältig, doch die Zahlen belegen, wie wichtig unsere Forderung nach einer flächendeckenden und gleichwertigen Berufsund Studienorientierung an den Gymnasien ist, um den jungen Menschen frühzeitig auch Möglichkeiten, die eine Ausbildung bietet, aufzeigen zu können“, betont Dr. Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden.

Darüber hinaus ist die Kammer aber auch Anlaufstelle für diejenigen, die den Weg des Studiums bereits eingeschlagen haben, sich aber fragen, ob es der richtige sei. „Das Handwerk bietet zahlreiche Karrieremöglichkeiten und vielfältige Aufstiegschancen, so dass der Studienausstieg nicht gleich das Karriere-Aus bedeutet“, weiß Franziska Zimmermann. Seit November 2015 berät sie im Rahmen des Programms „Passgenaue Besetzung“ speziell Studienaussteiger entsprechend ihrer Neigungen und Talente über ihre Möglichkeiten im Handwerk. Dabei werden auch die mit dem Studium erbrachten Vorkenntnisse berücksichtigt, die eine gute Grundlage bilden und auf die duale Ausbildung angerechnet werden können. Des Weiteren unterstützt sie aktiv bei der Suche nach einer Lehrstelle, überprüft Bewerbungsunterlagen und vermittelt den Kontakt zu passenden Betrieben.

Das Programm „Passgenaue Besetzung – Unterstützung von KMU bei der passgenauen Besetzung von Ausbildungsplätzen sowie bei der Integration von ausländischen Fachkräften“ wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und den Europäischen Sozialfonds gefördert.

Ansprechpartnerin:

Franziska Zimmermann
Telefon 0351 4640-987
franziska.zimmermann@hwk-dresden.de

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