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Best 2 – „beeinträchtigt studieren” - Zweite Studie zur Situation von Studierenden mit Behinderungen und chronischen Krankheiten

Ein Artikel aus der SPIEGEL-EI-Ausgabe 6/2018, gültig vom 03.12.2018 bis 31.12.2018.

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Nach 2011 wurden 2016 zum zweiten Mal Studierende mit Beeinträchtigungen an über 150 Hochschulen zu ihrer Studiensituation befragt. Die Studie, herausgegeben vom Deutschen Studentenwerk und finanziert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, gibt Auskunft über die besondere Lebenslage von Studierenden mit länger andauernden gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Sie zeigt auch, wie vielfältig die Gruppe der Studierenden mit Behinderungen und chronischen Krankheiten ist und wie sich die Beeinträchtigungen konkret im Studium auswirken.

11 % der rund 2,8 Millionen Studierenden in Deutschland haben eine studienrelevante Beeinträchtigung. Dabei geben 96 % der Studierenden an, dass ihre Beeinträchtigung für Dritte nicht auf Anhieb wahrnehmbar ist. Mehr als die Hälfte dieser Studierenden (53 %) haben psychische Erkrankungen, das sind acht Prozentpunkte mehr als 2011. Für 20 % wirken sich chronisch-somatische Erkrankungen (z. B. Multiple Sklerose, Rheuma oder Epilepsie), für 10 % Bewegungs- und Sinnesbeeinträchtigungen, für 4 % Legasthenie und andere Teilleistungsstörungen und für 6 % sonstige Beeinträchtigungen studienerschwerend aus. 7 % haben mehrere gleich starke studienrelevante Beeinträchtigungen.

89 % der Befragten haben ganz allgemein Schwierigkeiten bei der Durchführung des Studiums. Dabei haben 65 % Probleme im Zusammenhang mit Prüfungen, 57 % im Bereich Studienorganisation, Lehre und Lernen und 44 % mit Kontakten und Kommunikation an der Hochschule.

Zudem wird in der Studie deutlich, wie die Beratungsangebote der Hochschulen und Studentenwerke genutzt werden und wie wirksam Nachteilsausgleiche sind. So bewerten immerhin 73 % ihren bewilligten Nachteilsausgleich als sehr hilfreich und auch die spezifischen Beratungsangebote für Studierende mit Beeinträchtigungen in Hochschulen und Studentenwerken sind gegenüber der ersten Befragung im Jahr 2011 besser bekannt und werden häufiger genutzt.

Auch in Dresden stehen Studierenden mit Beeinträchtigung vielfältige Beratungsangebote an den Hochschulen und dem Studentenwerk zur Verfügung. Zum Semesterauftakt gibt es regelmäßige Infoveranstaltungen zu den relevanten Beratungsangeboten für Studierende mit Beeinträchtigung. Darüber hinaus können Studierende konkrete Angebote an den Hochschulen und im Studentenwerk nutzen.

Spezifische Beratungsangebote im Studentenwerk Dresden

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