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Max Kade und ein Internetprojekt des Studentenwerks Dresden

Ein Artikel aus der SPIEGEL-EI-Ausgabe 21/2003, gültig vom 03.11.2003 bis 16.11.2003.

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Auf der Website des Studentenwerks Dresden www.studentenwerk-dresden.de finden interessierte Nutzer unter "Wohnen" und "Internationales" einen Link "Max-Kade-Häuser". Was verbirgt sich dahinter? Hier findet der User eine Beschreibung aller 22 Wohnheime in Europa, die den Namen Max-Kade-Haus tragen.

In Dresden ist es das Wohnheim Gutzkowstraße 29-33, welches von 1991 bis 1994 rekonstruiert wurde und heute für 306 Studierende Platz bietet. Finanziert wurde diese Sanierung im Wert von 500.000 DM aus Mitteln der Max-Kade-Foundation in New York - einer Stiftung, die im Jahre 1944 von Max Kade gegründet wurde.
Max Kade, ein Industrieller deutscher Herkunft, war durch ein Arzneimittelunternehmen in Amerika zu Wohlstand gelangt. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wollte er mit der Gründung seiner Stiftung besonders die akademische Jugend in Deutschland fördern - durch den Bau von Bibliotheken, Mensen und Wohnheimen. So wurden in den 50er und 60er Jahren in Stuttgart, Tübingen, Heidelberg, Freiburg, München und Berlin die ersten Studentenwohnheime mit Hilfe der Max-Kade-Stiftung errichtet. Vorrangig amerikanische Studenten wurden in diesen Häusern untergebracht. Damit erhielten die Max-Kade-Häuser Symbolcharakter, wurden ganz im Sinne des Stiftungsgründers Max Kade zum Ausdruck deutsch-amerikanischer Freundschaft.

Nach der deutschen Wiedervereinigung setzte die Max-Kade-Stiftung auch im Osten Deutschlands Zeichen und begann damit in Dresden. Nach dem Dresdner Wohnheim Gutzkowstraße folgten weitere Wohnheime in Jena, Leipzig, Potsdam und anderen Studentenwerken. Nur durch die großzügigen Spendenmittel der Max-Kade-Stiftung konnten diese Wohnheime neu gebaut bzw. modernisiert werden. Viele amerikanische und andere ausländische Studenten fanden seitdem in den Max-Kade-Häusern ihre "Heimat auf Zeit". Der Internetauftritt - auch unter der Web-Adresse www.max-kade-haus.de abrufbar - ist ein Dankeschön an die Stiftung für die finanzielle Unterstützung.

Wie in einem Katalog werden die Wohnheime der insgesamt 16 Studienstandorte vorgestellt. Außer 15 deutschen Städten ist auch Österreich mit Innsbruck vertreten. Neben wichtigen Daten zum Haus wie Lage, Ausstattung, Wohnformen, Mieten ergänzen Kontaktdaten und schöne Fotos die Seiten. Interessierte amerikanische, aber auch andere ausländische und deutsche Studierende können hier zwischen Wohnmöglichkeiten vergleichen und auswählen. Die englische Übersetzung wird in Kürze zur Verfügung stehen. Schauen Sie doch einfach mal rein unter www.max-kade-haus.de - vielleicht empfehlen Sie dann diese Seiten auch ihren amerikanischen Freunden und Studenten weiter.

Das Deutsche Studentenwerk, der Dachverband der Studentenwerke in Berlin, hat parallel zur Dresdner Webpräsentation eine Broschüre über die deutschen Max-Kade-Häuser herausgegeben.

Auch in den USA gibt es Max-Kade-Häuser, d. h. von der Stiftung geförderte Wohnheime. Diese sind im Internet unter http://maxkade.miis.edu/MaxKadeCenters.html zu finden. Sollten Sie also einen Studienaufenthalt oder späteren beruflichen Einsatz in den USA planen, können Sie sich auf diesen Seiten über mögliche Unterkünfte informieren.

Heike Müller

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