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55 Jahre und kein bisschen heiser - Dresdner Universitätschor eröffnet Konzertsemester mit Werken von Brahms und Pfitzner

Ein Artikel aus der SPIEGEL-EI-Ausgabe 21/2005, gültig vom 07.11.2005 bis 20.11.2005.

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Deutschland wird älter. Diese Tatsache ist dank verschiedener Demografiestudien und
-diskussionen nicht von der Hand zu weisen. Die Arbeitsmarkt- und Rentendebatten weisen drohend in eine Zukunft, in der Deutschland vergreist. Nein, alt sein will hier niemand und zum alten Eisen gehören erst recht nicht. Nur wenigen ist jedoch ewige Jugend beschert. Eines dieser Glückskinder ist der Dresdner Universitätschor e.V. – 55 wird er dieses Jahr und ist noch kein bisschen heiser. Sein Geheimnis ist – frisches Blut. Jedes Semester kommen frische Stimmen hinzu, bringen neue Studenten neuen Schwung und Leben. Eine solche Verjüngungskur wirkt sich jedoch nicht nur auf den Chor selbst, sondern auch auf dessen Repertoire aus, und so studiert man nicht nur bekannte Komponisten und Werke ein, sondern wagt sich auch an Neues, Fremdes, Unbekanntes.

Dies gilt auch für das Programm des zur Tradition gewordenen Totensonntagskonzerts. Neben Werken Johannes Brahms’ erklingt eine Komposition Hans Pfitzners, eines zu Richard Strauß’ und Max Regers Zeiten berühmten jetzt jedoch fast vergessenen Komponisten. Sein Werk, die Chorphantasie Das dunkle Reich, ist ein besonderes Beispiel persönlichen Totengedenkens und ein dem Charakter des Tages angemessenes Werk.

Weiterhin erklingen die Kompositionen Schicksalslied, Altrhapsodie, Nänie, Gesang der Parzen von Johannes Brahms. Genauere Werkbeschreibungen sind unter http://www.unichor-dresden.de/ zu finden.

Der Universitätschor e.V. konzertiert unter der Leitung von Maja Sequeira gemeinsam mit der Singakademie Chemnitz e. V. und dem Orchester der Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach.

Wann: 20.11.2004; 17:00 Uhr
Wo: Lukaskirche Dresden
Preise: 12,-€, ermäßigt 8,-€

Damit die Verjüngungskur weitergehen kann, suchen wir immer neue Mitsängerinnen und
-sänger, die uns stimmkräftig unterstützen. Neben der Musik kommt auch der Spaß an sich nicht zu kurz. Wer also Interesse hat, im Chor mitzusingen, der kann uns ab dem 30.11.05 ab 18:30 Uhr im Viktor-Klemperer-Saal (Weberplatz) finden.

Ruth Krause

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