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Panoramafenster, Gold und Silber an der Fassade… Architekturbüro Knerer & Lang stellt Sanierung der Hochschulstraße 48 vor

Ein Artikel aus der SPIEGEL-EI-Ausgabe 14/2006, gültig vom 03.07.2006 bis 16.07.2006.

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Seit dem 15. Juni wird das Wohnheim Hochschulstraße 48 komplett saniert. Das verantwortliche Architekturbüro stellt sein Konzept dafür vor:

Die Wohnformen: Durch die geplante Sanierung des Gebäudes wird die Anzahl der Wohnheimplätze nicht erhöht. Die im Bestand vorhandenen 304 Plätze bleiben erhalten. Pro Geschoss werden 9 Einzelappartements und je zwei Wohngruppen für zwei bzw. drei Personen angeboten. Diese befinden sich jeweils am Nord- und Südgiebel des Gebäudes. Aus Kostengründen bleiben die Grundrisse weitestgehend unverändert. Die vorhandenen, jedem 2. Zimmer vorgelagerten Loggien werden aufgrund ihrer geringen Bautiefe, der potentiellen Verschmutzung und schlechten Nutzbarkeit aufgegeben und zur Vergrößerung der Wohnfläche und Vereinheitlichung der Zimmergrößen den jeweiligen Wohneinheiten zugeschlagen.

Die Zimmer: Alle Zimmer werden umfassend saniert und erhalten neue Innentüren sowie neue Fußboden- und Wandbeläge. Die im Bestand vorhandenen Badwannen werden durch Duschen ersetzt. Für die innen liegenden Bäder und Kochnischen ist eine maschinelle Entlüftung vorgesehen. Jedes Einzelappartement besitzt eine kleine Kochnische und ein innen liegendes Bad mit Dusche und WC. Durch den geplanten Wegfall der vorhandenen Loggien können in jedem Einzelappartement Wohnräume mit einer Größe von ca. 16 m² angeboten werden.

Die Fassade: Die Planung sieht eine vorgehängte, hinterlüftete Fassade aus großformatigen, silbern eloxierten Aluminiumtafeln vor, die das Gebäude und das Treppenhaus zu einer Einheit zusammenfasst. Zur Auflockerung der Fassade werden im Bereich der ehemaligen Loggien versetzte Fensteröffnungen in Größe der vorhandenen Regelfenster und bis zur Decke reichende Panoramafenster angeordnet. Die neuen Fensteröffnungen der Küchen der 3-Raum-Appartements ordnen sich in dieses Fassadenspiel selbstverständlich ein.

Die Fensteröffnungen des Erdgeschosses werden an jeder Fassadenseite zu einer Einheit zusammengefasst. Die Planung sieht eine Pfosten-Riegel-Fassade vor, die gegenüber der vorgehängten Fassade deutlich zurückspringt. Die geschlossenen Bereiche werden mit einem Wärmedämmpaneel mit flächenbündiger Verkleidung aus gold eloxierten Aluminiumtafeln ausgeführt. In aufgelockerter Folge sind, abhängig von der Nutzung der dahinter liegenden Räume, Terrassentüren mit golden bedampfter Verglasung angeordnet.

Der Studentenclub: Der Studentenclub (Club 11) soll in einem neu zu errichtendem Anbau an der Westseite untergebracht werden. Der Club wird daher als Fortsetzung des Sockelgeschosses in die Fassade des Erdgeschosses integriert und bildet ein angemessenes Pendant zum ebenfalls eingeschossigen Vorhaus. Es wird eine günstige Raumgeometrie geschaffen, die variabel nutzbar ist und gleichzeitig durch ihre Außenwirkung für die neue Adresse wirbt. Zudem ist eine natürliche Belichtung und damit die Nutzung unabhängig von der Tageszeit möglich. Der Club wird als einfacher Baukörper in Stahlbeton und vorgehängter Fassade ausgeführt. Die notwendigen Nebenräume (WC, Lager) werden im Kellergeschoss des Wohnheimes untergebracht. Die Anbindung wird durch die bestehende Kellertreppe sichergestellt. Für einen reibungslosen Clubbetrieb wird diese in die neue Gebäudehülle des Clubs integriert, so dass die Neben- räume im Keller auch bei ungünstigen Witterungsverhältnissen trockenen Fußes und ohne Lärmbelästigung für die darüber liegenden Appartements erreicht werden können.

Katja Karbstein, Knerer & Lang

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