Professor Kokenge stellt sich den Fragen zum Mensa-Talk

Ein Artikel aus der SPIEGEL-EI-Ausgabe 23/2003, gültig vom 01.12.2003 bis 14.12.2003.

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Hochschulvertrag, Baumaßnahmen Bergstraße und Studiengebühren

Auch wenn der Auftakt des Mensatalks am 5.11. 2003 nicht gerade das Foyer der Mensa Bergstraße sprengte - zu verwundert schienen Studenten und Mitarbeiter über die professionell ausgestaltete Gesprächsrunde mit Mario Thiel - gab es doch interessierte Zuhörer und Zuschauer unter ihnen.

Die Premiere mit TU-Rektor Professor Kokenge bot Einblicke in das Hochschulleben, uni-intern quasi. Der Hochschulvertrag und seine Folgen ist z.B. für die Studenten der juristischen Fakultät höchst aktuell. Der Konzentration der Juraausbildung in Leipzig stimmte Kokenge wie die gesamte Unileitung und der Senat zu, und das, obwohl auch seine Tochter hier Rechtswissenschaften studiert. ?Das ist nun mal der sächsische Hochschulvertrag, ich will mich nicht gegen getroffene Entscheidungen stellen, sondern den angefangenen Diskurs fortsetzen?, sagt Kokenge. Er mahnt vor dem ?Denken in Wahlperioden?. ?Der Hochschulvertrag gilt bis 2010. Diese Planungssicherheit allein ist ein großer Erfolg,? sagt Kokenge. Die finanzielle Grundausstattung sieht er als gesichert an.

Ein brisantes Thema sind auch die Bauarbeiten an der Neuen Mensa, die seit Anfang des Semesters nicht nur für Autostaus sorgen, sondern vor allem die Gänge der Mensa verstopfen. Der Ausbau der Bundesstraße wird weitreichende Folgen mit sich bringen. Die Straße wird zwei Meter abgesenkt werden, die jetzige Baubrücke also keine Übergangslösung bleiben. ?Offiziell sollen die Baumaßnahmen 2005 abgeschlossen sein.?, sagt Kokenge. Bedenken seitens Thiel, die Arbeit könnte erst 2010 ein Ende nehmen, weist der Rektor zurück: ?2010, das ist in der Perspektive viel zu lang.?
Apropos Finanzen, Herr Professor: Wie sieht es aus mit Studiengebühren?
Für den Rektor scheinen sie eine echte Chance zu sein, wenn die Gelder an den Hochschulen verbleiben und nicht irgendwelche Haushaltsdefizite ausgleichen. Dabei muss natürlich die soziale Verträglichkeit gewahrt werden.
Außerdem plädierte er dafür, dass die Hochschulen in Zukunft zu 100 Prozent selbst die Auswahl über die Studenten treffen, die sie immatrikulieren. Bedenken zum größeren Personalaufwand teilt er nicht. Der neue Rektor präsentierte sich als ein sympathischer und engagierter Mann, bei dem das Schicksal der TU in guten Händen liegt.

Fragen an den nächsten Talk-Gast Dr. Bürger, Generaldirektor der SLUB, können ab sofort unter

info@studentenwerk-dresden.de

gemailt werden. Termin des Talks: 03.12.03 um 12.30 Uhr.

Claudia Warwas

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