Ihre Position:

Studenten werkeln an noch besserer Integration ausländischer Studierender - Nachtrag zum bundesweiten Treffen der Wohnheim-Tutoren

Ein Artikel aus der SPIEGEL-EI-Ausgabe 13/2007, gültig vom 25.06.2007 bis 08.07.2007.

Hinweis: Die Angaben in diesem Artikel sind möglicherweise nicht mehr aktuell
Dieser Artikel stammt aus einer älteren SPIEGEL-EI-Ausgabe. Bitte beachten Sie, dass sich Informationen z.B. zu Öffnungszeiten oder Ansprechpartnern in der Zwischenzeit geändert haben können.

von Daniela Günther & Oleksiy Kukhar

"I am tutor!", stand in großen Lettern auf den T-Shirts der Studenten, die lachend auf dem Bahnhof von Bad Bevensen erste Kontakte zu anderen Ankömmlingen knüpften. Mit jedem Zug der ankam, wurden es mehr, wurde die kulturelle Vielfalt bunter und das Gewirr der Sprachen mannigfaltiger. Am Ende des Tages waren Studenten 20 unterschiedlicher Nationalitäten angereist, um aus einem großen Ideenpool zu schöpfen.

Auch wir waren in dieser Mission unterwegs, haben uns in sechsstündiger Reise von Dresden aufgemacht in die Lüneburger Heide, um auf Einladung des Deutschen Studentenwerks im niedersächsischen Bad Bevensen am ersten bundesweiten Treffen der Wohnheim-Tutoren teilzunehmen.

Wir, das sind Olexsiy Kukhar, Maschinenbaustudent aus der Ukraine und Daniela Günther, deutsche Studentin der Kunstgeschichte und Anglistik an der TU Dresden. In einem Team von sechs Studenten unterstützen wir im Auftrag des Studentenwerks Dresden seit zwei Semestern als Wohnheimtutoren ausländische Studierende dabei, die diversen Aufgaben zu meistern, die sich ihnen in einem fremden Land und an einer Hochschule mit anderem, für sie sehr komplizierten System stellen. Besonders während der ersten Tage stehen wir ihnen zur Seite und legen so den Grundstein dafür, dass sie sich in den Wohnheimen des Studentenwerks wohlfühlen und ihr Aufenthalt für sie erfolgreich verläuft. Wir wissen, dass aller Anfang schwer ist.

In Bad Bevensen war das anders. Im Nu entwickelten sich Gespräche, wurden Erfahrungen ausgetauscht und Ideen geweckt. 26 Studentenwerke aus ganz Deutschland hatten Wohnheim-Tutoren nach Bad Bevensen entsandt, um erfolgreiche Projekte vorzustellen und neue Impulse für ihre Arbeit zu empfangen. Das Tutorenprogramm des Studentenwerks Dresden steckt noch in den Kinderschuhen und so war das Treffen in Bad Bevensen für uns vor allem eine Gelegenheit, von erfahreneren Tutoren zu lernen, um unser Projekt erfolgreicher und effizienter zu machen. Posterpräsentationen, Vorträge und Open-Space-Diskussionen ermöglichten einen intensiven Austausch und zeigten Stärken sowie Schwächen der verschiedenen Tutorenprogramme auf. Als besonders professionell auf dem Gebiet der Betreuung ausländischer Studenten zeigte sich u.a. das Studentenwerk Kassel. Bereits seit vielen Jahren tätig, haben sich die Kasseler Tutoren mittels eines umfangreichen Veranstaltungskalenders, individueller Betreuung und starker öffentlicher Präsenz als wichtige Komponente am Hochschulstandort etabliert.

Längerfristig soll sich auch das Dresdner Tutorenprogramm einen Namen machen und so eine zunehmend wichtige Rolle bei der Integration ausländischer Studenten an den Dresdner Hochschulen spielen. Die Erkenntnis, dass dabei jedes Studentenwerk aufgrund unterschiedlicher Voraussetzungen und finanzieller Möglichkeiten eigene Wege beschreiten muss, nahmen wir nach zwei Tagen ebenso von dem Treffen mit nach Hause wie die Überzeugung, dass wir die ersten entscheidenden Schritte in Dresden mit unserem Tutorenteam bereits gegangen sind.

Daniela Günther, Oleksiy Kukhar

Informationen für ausländische Studierende unter: www.study-dresden.com
Information zum Wohnheimtutoren-Programm unter:
www.studentenwerk-dresden.de/wohnen/wohnheim-tutoren.html

Wer mit dem Tutorenteam in Kontakt treten möchte, kann das unter: tutoren_sw@yahoogroups.de

Das Studentenwerk sucht engagierte und interessierende Studierende, die das Tutorenteam verstärken möchten, besonders aus den Wohnheimstandorten Hochschulstraße, Fritz-Löffler-Str. 12 und Budapester Str.22/24. Interessenten bewerben sich bitte in der Sozialberatung des Studentenwerks (Sprechzeiten Di 9-12 u. Do 13-17 Uhr, Tel. 4697 528, E-Mail: Werner.Sucker@swdd.tu-dresden.de).

Zurück zur Übersicht der SPIEGEL-EI-Ausgabe 13/2007