BIG is beautiful...

Ein Artikel aus der SPIEGEL-EI-Ausgabe 8/2008, gültig vom 14.04.2008 bis 27.04.2008.

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Willkommen in den USA, dem Land der großen Autos, Einkaufszentren, Vergnügungsparks, Menschen und Armen zum Empfangen. Dass viele Amerikaner offener und freundlicher sind als unsere deutschen Landsleute, ist sicherlich vielen bekannt. Durch das Beyond Borders Programm des Dresdner Studentenwerks war es unserer Gruppe von zehn Dresdner Studenten und einer Teamleiterin jedoch möglich, eigene und tiefer gehende Erfahrungen mit Land und Leuten Floridas zu machen. Während der Teilnahme an Seminaren der Florida State University, sozialen Projekten, Besuch eines baptistischen Gottesdienstes mit Gospel, der Schwesternschaft Delta Zeta, studentischen Hauspartys etc. konnten wir vielfältigste Menschen und deren Sicht- und Lebensweisen kennen lernen und neue Freundschaften schließen.

Habt ihr z.B. schon von Koinonia in Georgia gehört? Diese christliche Gemeinschaft will eine Alternative zum Materialismus, Militarismus und Rassismus anbieten und lebt, arbeitet, studiert auf einer Pekanfarm zusammen. Aus diesen Pekannüssen kann man nicht nur einen verdammt leckeren Kuchen zaubern, sondern auch (für deutsche verwöhnte Gaumen) wirklich gute Schokolade herstellen, von deren Geschmack wir uns auch gleich bei hauseigener Verkostung überzeugen dürften.

Eine andere Form der Vergemeinschaftung sind die Bruder- und Schwesternschaften an den Universitäten. Diese Netzwerke der gegenseitigen Unterstützung halten meist weit über die Campuszeit, haben jedoch Auswahlbedingungen, die uns doch etwas befremdet haben, da auf dem Campus Aussehen und Herkunft im täglichen Miteinander gerade nicht relevant scheinen und man schnell und unkompliziert Hilfe bekommen kann. So findet man an der Florida State University fast immer ein offenes Ohr bei lockeren Professoren, die auch schon mal in Flip Flops unterrichten und kann Bewerbungsgespräche im uniinternen Karrierecenter trainieren.

Nach zweieinhalb Wochen volles Programm in Tallahassee haben wir uns schweren Herzens von unseren amerikanischen Austauschstudenten getrennt, um Florida auf eigene Faust zu erkunden und können uns unseren Vorgängern nur anschließen: Die Erlebnisse auf unserer Reise waren einzigartig und eine wahre Bereicherung. Vielen lieben Dank an alle Mitwirkenden und neuen Freunde.

Nadine Hetzelt

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