Wie international sind unsere Mensen?

Ein Artikel aus der SPIEGEL-EI-Ausgabe 15/2008, gültig vom 21.07.2008 bis 03.08.2008.

Hinweis: Die Angaben in diesem Artikel sind möglicherweise nicht mehr aktuell
Dieser Artikel stammt aus einer älteren SPIEGEL-EI-Ausgabe. Bitte beachten Sie, dass sich Informationen z.B. zu Öffnungszeiten oder Ansprechpartnern in der Zwischenzeit geändert haben können.

Der internationale Studentenaustausch, kulturübergreifende Begegnungen und das Kennenlernen fremder Gepflogenheiten stehen im Studentenwerk Dresden schon lange auf der Tagesordnung. Auch in den Mensen ist das Thema "Essen für ausländische Studenten/Kennenlernen internationaler Gerichte" immer im Blickpunkt. Die Mensen versuchen, die Essgewohnheiten der ausländischen Studenten immer stärker zu berücksichtigen, testen immer wieder neue Rezepturen aus verschiedenen Ländern, um möglichst viele Geschmäcker zu befriedigen.

Aktionswochen bringen weltweite nationale Gerichte auf den Speiseplan. So wurden z.B. in der Mensa Klinikum russische (April 08) sowie griechische Spezialitäten (Juli 08) angeboten. Eine Woche lang wurde täglich eine andere typische Speise des jeweiligen Landes zubereitet. Das Mensapersonal hatte dabei die Möglichkeit, neue Kochgewohnheiten kennen zu lernen, da russische Studenten bei der Zubereitung eigener landestypischer Gerichte in der Mensa Klinikum mithalfen. Ein Highlight stellte die Aktionswoche zur diesjährigen Fußball-EM in der Mensa Reichenbachstraße dar. Zubereitet wurden die Speisen, die für die jeweiligen teilnehmenden Länder typisch sind.

Nicht nur die Aktionswochen bieten eine Möglichkeit, internationale Speisen kennen zu lernen. In vielen Mensen sind die Gerichte im täglichen Speiseplan enthalten oder werden an der Aktionstheke angeboten. Das Spektrum reicht dabei von mediterraner Zubereitung über die Wok-Küche bis hin zu italienischen und osteuropäischen Gerichten. Ein besonders nachgefragtes Angebot stellt die Asiatheke der Mensa Reichenbachstraße dar, in der der vietnamesische Koch Herr Nguyen das Essen vor den Augen der Studenten im Wok zubereitet. In der Neuen Mensa Bergstraße sind italienische sowie vegetarische mediterrane Gerichte fest integrierte Größen im Speiseplan. Außerdem wird versucht, die muslimischen Essgewohnheiten zu berücksichtigen - regelmäßig wird Lammfleisch ins Angebot aufgenommen.

Das nächste kulinarische Großvorhaben stellt die Tschechische Woche im Herbst dar. Mit Beginn der Tschechischen Tage starten auch die Aktionswochen in den beteiligten Mensen. Ob im Klinikum, auf der Reichenbach- oder der Bergstraße, jeder Gast hat die Möglichkeit, die kulinarischen Spezialitäten unserer Nachbarn zu testen. Auch hinter den Kulissen bleibt es international. Beispielsweise befinden sich im Team der Mensa Klinikum zwei Mitarbeiter aus Weißrussland, in der Neuen Mensa je ein Mitarbeiter aus Russland und Jordanien. Die Reichenbachstraße wird von Kollegen aus der Mongolei und Vietnam verstärkt. Asiatische Mitarbeiter machen den Großteil der studentischen Pauschalkräfte aus.

Das internationale Flair der Dresdner Mensen findet sich natürlich auch in der Besucherstruktur wieder. Der Anteil internationaler Studenten wird in der Bergstraße auf etwa 30% geschätzt, in der Mensa Tharandt immerhin auf 10%. Der Großteil dieser Besucher kommt aus dem asiatischen und dem afrikanischen Raum.

Saskia Leipniz

Zurück zur Übersicht der SPIEGEL-EI-Ausgabe 15/2008