Täglich viel Neues im Campus-Nest

Ein Artikel aus der SPIEGEL-EI-Ausgabe 21/2008, gültig vom 24.11.2008 bis 07.12.2008.

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Seit April 2008 werden die Kleinsten der Dresdner Hochschulen im Campus-Nest, der Kurzzeitbetreuungseinrichtung des Studentenwerks, liebevoll betreut.Spiegel-Ei befragte Susanne Adam (Diplomsoziologin, 26 Jahre), hauptverantwortlich für den Betreuungsalltag der Kleinen, zu ihrer Aufgabe.

SE: Wie lange arbeiten Sie schon im Campus-Nest?
S.A.: Ich bin seit der Eröffnung des Campus-Nestes im April 2008 hier tätig.

SE: Warum kam die Stelle als Betreuerin im Campus-Nest für Sie in Frage?
S.A.: Ich habe mich bereits in meinem Studium auf den Schwerpunkt Kindheit festgelegt und verschiedene Praktika in KITAs absolviert. Die Entwicklung der Kinder zu sehen ist für mich eine sehr schöne Erfahrung.

SE: Was schätzen Sie an der Arbeit im Campus-Nest?
S.A.: Ich erlebe jeden Tag viel Neues und schätze vor allem auch den Kontakt zu den jungen Eltern.

SE: Mit welchen Herausforderungen lernen Sie während ihrer Arbeit mit den Kindern umzugehen?
S.A.: Eine große, sowohl organisatorische als auch inhaltlich pädagogische Herausforderung und besondere Erfahrung stellt für mich und mein Betreuerteam das Konzept der Kurzzeitbetreuung dar. Die Kinder im Alter von acht Wochen bis vier Jahre besuchen das Campus-Nest maximal 10 Stunden pro Woche. Vor allem die Kleinsten in der schwierigen Anfangsphase ohne vertraute Bezugsperson an uns zu gewöhnen, zu behüten und pädagogisch anspruchsvoll mit ihnen zu arbeiten, ist für mich eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe.

Spiegel-Ei sprach im Campus-Nest auch mit drei jungen Frauen in unterschiedlichen Lebenssituationen.

Studentin Antje Püchner (29) mit Tochter Sarah (4) profitiert sehr vom Campus-Nest. Ihre Tochter besucht tagsüber die Vorschule, dennoch ist die Zeit ab 17:00 Uhr noch abzudecken. "Meinem Kind gefällt es besonders gut im Campus-Nest. Jeden Morgen muss ich die Frage beantworten, wann sie denn wieder hin könne. Ich persönlich schätze die freundschaftliche Atmosphäre und die Kommunikation zwischen Eltern und Erzieher."

Ebenso gern besucht Charlotte (1) mit Mutter Anja Gena (29), Lehramtsstudentin, diese ganz besondere Betreuungsform in Uninähe. "Die Betreuung im Campus-Nest ist für mich eine gute Alternative, bis ich für meine Tochter eine Tagesmutter gefunden habe."

Kerstin Juta, TU-Mitarbeiterin, mit Sohn Erik (9 Monate) bekam ihre Anstellung sehr kurzfristig, so dass sie so schnell keine Tagesmutter finden konnte. "Wir sind erst vor ein paar Monaten nach Dresden gezogen, Oma und Opa stehen somit nicht zur Verfügung. Mein Mann arbeitet Vollzeit. Ohne Betreuung könnte ich meine neue Stelle nicht antreten."

Trotz der verschiedenen Lebenskonzepte verbindet diese drei Mütter doch eine wesentliche Gemeinsamkeit: Sie studieren und arbeiten trotz oder gerade wegen ihres Kindes erfolgreich.

Annett Peukert

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