Das Fünfte von sechs...

Ein Artikel aus der SPIEGEL-EI-Ausgabe 7/2009, gültig vom 30.03.2009 bis 12.04.2009.

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...Hochhäusern im Areal Wundtstraße erfährt derzeit seine Sanierung. Im Oktober 2008 fiel dazu der Startschuss. Die Arbeiten gehen zügig voran, kleine Probleme können kurzfristig geklärt werden. Vorbereitung mit Einholung der Baugenehmigung im Jahr 2001 und Planung erfolgten durch das Architekturbüro Zimmermann, das nun auch die Bauüberwachung mit durchführt.

Was erwartet uns? Das Untergeschoss beherbergt künftig auch Technikräume für die Druckerhöhungsanlage, Heizung, Elektroverteilung, Sicherheitstechnik/Brandmeldezentrale und EDV-Anlage sowie Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. Außerdem ist ein Partyraum mit kleiner Küche und WC geplant. Waschmaschinen- und Trockenraum sowie verschließbare Fahrradstellplätze ergänzen das Serviceangebot. In den Normalgeschossen werden Einzelapartments und Doppel-Wohngemeinschaften mit zwei Einzelzimmern angeboten. Auf der Ost- und Westseite befinden sich jeweils drei Einzelapartments und eine Doppel-WG, die mit einer gemeinsamen Küche und den Zimmern zugeordneten Bädern ausgestattet sind. Im Südteil jedes Geschosses entstehen ein Einzelapartment und 2-Zimmer-WG’s mit gemeinsamer Küche und Bad. Im Erdgeschoss lädt ein Fitnessbereich zu sportlichen Aktivitäten ein. Dort ist dann auch das Hausmeisterbüro zu finden. Außerdem wird es eine Behindertenwohneinheit geben - mit separatem Zugang von außen. Diese Wohnung kann mit einer danebenliegenden Wohnung, die für einen Tutor vorgesehen ist, verbunden werden. Die Sanitärbereiche erhalten einen Kunststoffdesignbelag, Küchen und Nebenräume bekommen Linoleumbeläge, Wohnräume werden mit einem textilen Belag versehen. Die Zimmer sind modern möbliert und besitzen alle Telefon-, Fernseh- und Internetanschluss.

Die Betrachtung der Gesamtenergiebilanz des Gebäudes orientiert sich an der neuen Energiesparverordnung. Das energetische Konzept des Wohnheimes wird unter Berücksichtigung aktueller Gesetzgebung durch den Einsatz zukunftsorientierter, innovativer Technik und energieoptimierter Betriebsführung umgesetzt. Auch Turmfalken, Fledermäuse und Mauersegler finden - dem aufmerksamen Beobachter nicht verborgen - ihren Unterschlupf.

Das Farbkonzept sieht eine Einheit von innen und außen vor. Die Farbtöne der Fassade, Aluminium und Rot, werden durch die roten Glasscheiben der Flurverglasungen in das Gebäude übertragen. Im Inneren ist das Farbspektrum von rötlichen Belägen, weißen Wandflächen und aluminiumfarbenen Einbauelementen geprägt. Dieses Spektrum wird um einen Dreiklang aus einem dunkleren, einem mittleren sowie einem hellen Rot-/Orange-Ton ergänzt, der partiell auf Wänden oder Ausstattungsgegenständen in Erscheinung tritt. Den vorhandenen gelb-weißen Keramikwandfliesen werden großformatige silbermetallisch beschichtete Aluminiumpaneele vorgeblendet. Unter Beibehaltung der bisherigen Fenstergrößen und -anordnung entsteht durch die differenzierte Ausbildung schräger Fensterleibungen eine stark plastisch wirkende Lochfassade. Die strukturelle Wirkung von Licht und Schatten wird einerseits durch die Betonung der Leibungen und andererseits durch den Tiefenversatz von äußerer Verkleidung und innerer Fensterebene unterstrichen. Die auf der Ost- und Westseite befindliche Gebäudefuge soll mittels stark farbiger, roter Glas- und Metallelemente die Gliederung des Baukörpers in 3 "Wohnblöcke" unterstreichen. Gleichzeitig dienen die hier liegenden Fenster zur Belichtung und Belüftung der Flure.

Insgesamt werden 7,6 Mio. Euro durch Landes- und Eigenmittel finanziert, in 47 Gewerke investiert. Dafür entstehen 219 Wohnheimplätze - mit allen Vorzügen einer Sanierung. Die pünktliche Fertigstellung vor Beginn des Wintersemesters ist Zielsetzung aller an der Baumaßnahme Beteiligten. Ab dem 01.09.2009 ist der Einzug in das "neue" Wohnheim Wundtstraße 7 geplant. Mieter, die aus anderen Wohnheimen in dieses Haus umziehen möchten, können sich bereits jetzt an die zuständige Sachbearbeiterin Vermietung in der Hauptabteilung Wohnen, Frau Freitag, Büro 116, wenden.

Büro Architektengemeinschaft Zimmermann / Norbert Wieczoreck

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