Ihre Position:

Fünf Monate Praktikant im Studentenwerk Dresden - Ein kurzer Einblick

Ein Artikel aus der SPIEGEL-EI-Ausgabe 12/2009, gültig vom 08.06.2009 bis 21.06.2009.

Hinweis: Die Angaben in diesem Artikel sind möglicherweise nicht mehr aktuell
Dieser Artikel stammt aus einer älteren SPIEGEL-EI-Ausgabe. Bitte beachten Sie, dass sich Informationen z.B. zu Öffnungszeiten oder Ansprechpartnern in der Zwischenzeit geändert haben können.

Praktikant im Studentenwerk? Was kann man da machen? Studentenwerk, dafür zahle ich doch einen Beitrag? Welches Studium betreibst du noch mal? - Dies sind exemplarisch genannte Fragen, denen ich mich bei ersten Begegnungen vornehmlich mit anderen Studierenden hier in Dresden konfrontiert sah. Als Studierender der Sozialen Arbeit in Heidelberg konnte und musste ich genannten Antwortsuchenden nur erwidern: "Genug Tätigkeitsfelder gibt es hier in dieser, von Hochschülern oftmals irrtümlich als uniimplementiert wahrgenommenen Serviceeinrichtung." Nicht zuletzt ist das Studentenwerk der soziale Dienstleister für alle Studierende, so dass diese anfänglich geschilderten Impressionen die Schwierigkeit der öffentlichen Wahrnehmung nicht nur der sozialen Arbeit im Allgemeinen, sondern eben auch teilweise die des Studentenwerks bei vielen angehenden Akademikern dokumentieren sollen.

Die Abteilung Marketing/Soziales/Kultur des Studentenwerks, en Detail die Sozialberatung als studiumsadäquater Praktikumsort, bot sich daher geradezu förmlich als Heimat für die Absolvierung meines 5-monatigen Pflichtpraktikums an. Eine Stelle, die sich auf drei Einsatzorte und innerhalb dieser in diverse Tätigkeitsfelder stückeln lässt. Neben der soeben erwähnten eigentlichen Sozialberatung im SW DD insbesondere zu Themen der Studienfinanzierung und -organisation war das Campusbüro "Uni mit Kind" überwiegend als mein Arbeitsplatz zu bezeichnen. Schließlich war die, für einen Heidelberger ungewöhnliche, interessante Kinder- und Familiensituation bei Dresdner Studierenden ein wichtiger Aspekt, der mich zur Praktikumsbewerbung verleitet hatte. Herausforderungen stellten sich hier insbesondere in Form gleichartiger Sozialberatung mit Fokus Schwangerschaft und Jungfamilie, der Arbeit im administrativen wie auch wissenschaftlichen Bereich sowie in der Durchführung von Seminaren dar. Zu guter Letzt ist als dritter Einsatzort das Campus-Nest zu nennen. Hier bot sich mir die Möglichkeit, Erfahrungen im Umfang mit Babys und Kleinkindern zu sammeln. - Wahrlich ein kurzer Einblick, der hoffentlich die Erkenntnis stärkt, dass die soziale Arbeit auch in akademischen Kreisen ein spannender und notwendiger Auftrag ist.

Christoph Sambel

Zurück zur Übersicht der SPIEGEL-EI-Ausgabe 12/2009