Vier Studenten bereisen den Iran

Ein Artikel aus der SPIEGEL-EI-Ausgabe 16/2009, gültig vom 03.08.2009 bis 16.08.2009.

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Im Februar 2009 reisten vier Studenten der ehs in den Iran. (Erlebnisbericht Teil 2)

In diesem Land, das zu zwei Dritteln aus Wüstengebieten besteht, existiert durch das alte Bewässerungssystem der Quanate, über die Wasser aus den Gebirgen über hunderte Kilometer unter der Erde geleitet wird, Landwirtschaft. Die süßesten Datteln, Pistazien und Rosinen (die nach islamischem Recht nicht mehr zu Wein verarbeitet werden dürfen) stammen aus den Gegenden um Yazd und Kerman. Diese Städte sind charakteristisch durch ihre Häuser, die aus Lehm gebaut sind und durch die Windtürme, die jedes Lüftchen einfangen und das Leben im Inneren der Häuser auch im Sommer erträglich machen. Viele dieser Türme zerfallen, aber man findet auch frisch sanierte. Yazd hat Weltkulturerbestatus, und wir können nur hoffen, dass diese ökologischen und sicher viel weniger störanfälligen Klimaanlagen nicht aus den Stadtbildern verschwinden.

Mit Rucksack und Wanderschuhen erkundeten wir auch Gegenden abseits der Zivilisation und erlebten dabei verschiedenste Landschaften. Mit viel Wasser beladen wanderten wir wie Kamele durch die Wüste, und zwei Tage später stapften wir im Hochgebirge nördlich von Teheran durch Schnee. Iran ist ein Land der Gegensätze, das neben dem Erdöl noch so viele andere Reichtümer hat und dem man eben jetzt in all den Unruhen nur wünschen kann, dass ein friedlicher Weg zur Entspannung der derzeitigen Lage gefunden wird. Vieles in diesem Land erinnerte uns an unsere Kindheit und Jugend in der DDR, und vielleicht gibt es auch für dieses Land einen Weg der Veränderung. Wir wünschen es den Menschen dort und sind dankbar für das, was wir erleben durften.

Am 06.10.2009 laden wir um 20.00 Uhr in die ehs auf der Semperstraße 2 ein, um von unseren Reiseeindrücken zu berichten. (Spiegel-Ei wird den Termin später noch einmal bekanntgeben.)

Anne Olsen

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