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Was macht eigentlich der Verwaltungsrat des Studentenwerks? (Teil 2)

Ein Artikel aus der SPIEGEL-EI-Ausgabe 1/2010, gültig vom 04.01.2010 bis 17.01.2010.

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Im letzten Spiegel-Ei des Jahres 2009 erschien unter der Überschrift "Was macht eigentlich der Verwaltungsrat des Studentenwerks?" ein Artikel über die studentischen Verwaltungsratsmitglieder Stanislaw Bondarew und Andreas Selle. In dieser Ausgabe folgen Kristin Hofmann, Kristin Kliemann und Christian Soyk.

Spiegel-Ei: Was ist ihr Ziel für die nächste Amtsperiode?
Kristin Hofmann: Mein Ziel ist es, mit Hilfe des Studentenwerks Dresden eine sozialere, gerechtere und ökologische Hochschullandschaft zu schaffen. Auf dem Sozialen lag ja das Hauptaugenmerk Herrn Prof. Pörtners, ich bin gespannt auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Geschäfts- führer des Studentenwerks, Martin Richter.
Kristin Kliemann: Ich möchte weiterhin die Vernetzung von Studentenwerk und Außenstelle Zittau/Görlitz pflegen und verbessern.
Christian Soyk: Mein klares Ziel ist es, die Studentenhilfe 1919 GmbH abzuschaffen, sofern nicht eindeutig nachgewiesen werden kann, dass das Studentenwerk nicht auch anders seine Kostenstruktur in den Griff bekommen kann. Kritisch begleitet werden müssen die Entwicklungen, die aufgrund der neuen politischen Lage im Land zu erwarten sind. Der zuletzt unter Verantwortung der SPD-Ministerin gestoppte Rückgang der Zuschüsse des Landes zu den Studentenwerken wird nun wohl leider wieder an Fahrt aufnehmen und stellt uns sicher vor schwierige Entscheidungen. Ungeklärt und offen aus der letzten Legislatur ist noch die Frage, inwiefern es sinnvoll ist, dass das Studentenwerk Studienkredite vermittelt. Die Information und Beratung darüber halte ich persönlich für sehr sinnvoll, die Vermittlung derselben für einen Interessenskonflikt.

Spiegel-Ei: Worauf liegt ihr Schwerpunkt - Bereich Mensen, Wohnen oder Ausbildungsförderung, Kultur oder Soziales?
K. H.: Eigentlich interessiert mich alles, weil nur ein gutes Gesamtkonzept ein gutes Studentenwerk ausmachen kann. Zurzeit interessiert mich vor allem die Studentenhilfe 1919 GmbH.
K.K.: Für mich als Referatsleiterin Soziales im Studentenrat der HS Zittau/Görlitz steht die Sicherung des Angebotes und der Qualität von sozialen Dienstleistungen des Studentenwerkes ganz oben auf meiner Liste.
C. S.: Ich persönlich kenne mich im Bereich Ausbildungsförderung recht gut aus, weil ich im Studentenrat auch mal Beratungen dazu gemacht habe. Allerdings hat man im Verwaltungsrat mit der Thematik sehr wenig zu tun - bis auf die oben erwähnte Problematik der Studienkredite.

Spiegel-Ei: Was studieren Sie und wie lange schon?
K. H.: Ich studiere Neuere und Neuste Geschichte und Germanistische Literaturwissenschaft im 5. Jahr. Ich habe aber durch meine Gremientätigkeit eine verlängerte Regelstudienzeit. Im Februar 2010 mache ich im ersten Hauptfach meine Abschlussprüfung.
K. K.: Ich studiere Soziale Arbeit an der Hochschule Zittau/Görlitz, explizit am Standort Görlitz, mittlerweile im 9. Semester.
C. S.: Ich studiere auf Lehramt in den Fächern Geschichte und Latein.

Spiegel-Ei: Kommen Sie aus Sachsen/aus Dresden? Woher sonst? Haben Sie schon in der Schulzeit in Gremien mitgearbeitet?
K. H.: Ich bin gebürtige Dresdnerin. Während der Schulzeit war ich in der SchülerInnenvertretung und bei Jugendvereinen aktiv. Außerdem habe ich im Ausland mit Behinderten zusammengelebt.
K. K.: Ich komme aus Sachsen, genauer gesagt aus Kamenz. Während meiner Kindheit durfte ich auch eine Weile Großstadtluft in Berlin schnuppern. In meiner Schule habe ich mich nicht in Ämtern engagiert. Das kam erst später.
C. S.: Ich bin Brandenburger. Meine Heimatstadt liegt aber gerade einmal 90 km in Richtung Berlin entfernt. In meinem Heimatkreis (Elbe-Elster) wird in einigen Regionen schon mit recht deutlich sächsischem Einschlag gesprochen. In meiner Schulzeit habe ich mich nur im Sportverein als Übungsleiter für die Jüngeren engagiert und später dann auch Turniere mit organisiert und durchgeführt.

Spiegel-Ei: Wo sehen Sie sich in fünf Jahren, in welchem Bereich möchten Sie arbeiten?
K. H.: Ich möchte vor allem etwas machen, was mich ausfüllt und meinem Anspruch, die Welt in Teilen etwas besser zu machen, gerecht wird. Ob das Lohnarbeit sein muss - ich weiß nicht. Aber mit dem Studium will ich dann auf alle Fälle fertig sein.
K. K.: In 5 Jahren sehe ich mich bezogen auf die Arbeit an der Basis. Ich möchte erst einmal als Sozialarbeiter innerhalb von sozialen Diensten tätig werden und den direkten Kontakt zu den Menschen haben. Mein derzeit favorisiertes Arbeitsfeld ist die Arbeit mit psychisch kranken Menschen.
C. S.: An einer Schule, sehr wahrscheinlich aber nicht in Sachsen, was mir persönlich sehr leid tut, aber nicht anders zu gestalten sein wird.

Spiegel-Ei dankt Kerstin Hofmann, Kristin Kliemann und Christian Soyk für ihre Auskünfte und wünscht Ihnen auch 2010 viel Erfolg beim Studium und bei ihrer Tätigkeit im Verwaltungsrat des Studentenwerks.

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