Filme zum Anfassen

Ein Artikel aus der SPIEGEL-EI-Ausgabe 19/2010, gültig vom 25.10.2010 bis 07.11.2010.

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Ein gutes Kino erkennt man an seinem Gong. Er kommt vor dem Hauptfilm, besteht aus drei Tönen und sollte warm ausklingen. Die Kunst liegt darin, die Töne in der richtigen Geschwindigkeit erklingen zu lassen. Auf solche und andere Details wird im studentischen Programmkino der TU Dresden, dem Kino im Kasten (KiK), besonderer Wert gelegt.

Dass hier nur echte 35mm-Filme gespielt werden, versteht sich von selbst. "Beamerkino ist uns zu langweilig.", lacht Christoph Oertl. Der Informatikstudent zeigt gemeinsam mit zwölf weiteren KiKern regelmäßig Filme im Hörsaal 3 der August-Bebel-Str. 20. "Bei uns werden die einzelnen Filmrollen während der Vorstellung noch ineinander übergeblendet.", sagt er. Ein Luxus, den sich heute kaum ein Kino mehr leistet. Etwas Übung brauche man dazu schon, schwer sei es aber nicht, versichert Christoph. Auch im Programm gönnt sich das KiK viele Freiheiten. So kann man hier den einen oder anderen Film im Original mit oder ohne Untertitel sehen. Auch exotischere Filme wie "Love Exposure" oder "13 Tzameti" finden ihren Platz im Semester. Die Kassenschlager sucht man allerdings vergebens: "Es gibt so viele gute Filme. Warum soll man immer nur die gleichen zeigen?"

Wer sich für Kino interessiert, kann sich gern neben seinem Studium im KiK einbringen und hinter die Kulissen des Studentenkinos schauen. Vorstellungen finden jeweils donnerstags, sonntags, montags und mittwochs ab 20:30 Uhr statt. Das Programm findet man im Internet unter

Ralph Borowski

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