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Mensa-Talk mit Geschäftsführer der Filmnächte am Elbufer

Ein Artikel aus der SPIEGEL-EI-Ausgabe 12/2004, gültig vom 07.06.2004 bis 20.06.2004.

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Der sechste Mensa -Talk am 19.05.04 stand ganz im Zeichen der Filmnächte. In diesem Sommer finden sie zum 14-ten Mal statt.

Johannes Vittinghoff ist einer von drei Geschäftsführern der PAN GmbH, die die Filmnächte am Elbufer organisiert. Er kam kurz nach der Wende aus Bochum nach Dresden und erinnert sich noch an die Anfänge der Filmnächte, die 1991 nur zehn Tage dauerten und immerhin schon 6000 Besucher hatte.

Mittlerweile spielt man in einer anderen Liga: In diesem Jahr wird die größte Filmleinwand der Welt das bestmögliche Filmerlebnis garantieren: Mit 14 x 32 Metern und einem neuen Surroundsystem warten die Filmnächte auf, und der Clou ist, dass man diese Leinwand drehen und versenken kann, so dass sie gleichzeitig als Bühnendach dient und tagsüber den berühmten ?Canaletto-Blick? nicht verstellt.

Es wird schwierig sein, die vorjährigen Filmnächte zu toppen, denn durch den Supersommer 2003 fanden damals 145.000 Besucher den Weg zum Königsufer. Doch auch in diesem Jahr klingt das Angebot an Filmen und Konzerten wieder verlockend. DIE ÄRZTE kommen gleich zweimal, denn das erste Konzert war in kurzer Zeit ausverkauft, so dass man sich entschloss, sie zweimal auftreten zu lassen, um allen Fans eine Chance zu geben, an Karten heranzukommen.
Auf die Frage von Moderator Mario Thiel nach den Highlights des Sommers empfiehlt Johannes Vittinghoff besonders das Konzert am 17.06.04 ?Back to the Roots? für Reggae-Fans, und sein Geheimtipp bei den Filmen ist ?Lost in Translation?, Regie: Sofia Coppola. Lustig wirds bestimmt beim Kultfilm ?Manche mögens heiß? (Billy Wilder), wenn womöglich die Dresdner Herren getreu den filmischen Vorbildern Toni Curtis und Jack Lemmon in Damenkleidern am Elbufer erscheinen.
Der Moderator stellte auch die unbequeme Frage nach den Eintritttspreisen, die natürlich bei den Konzerten verschieden ausfallen, beim Film jedoch einheitlich bei 6,50 ? liegen. Schmerzlich für Studenten - es gibt keine Ermäßigung. Wie Johannes Vittinghoff glaubhaft versichert, hat man sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, aber am Ende kam man zu dem Entschluss, nur am Kinotag ? Mittwoch ? für alle Besucher auf 5,00 ? runterzugehen.

Immerhin hat die PAN GmbH Kosten in Höhe von 1,3 Mio Euro abzudecken, nur 25 % werden über die Gastroeinnahmen eingespielt, so dass der Kartenverkauf und natürlich die Werbeeinnahmen eine wesentliche Rolle spielen. Für Studenten, die als Hilfskräfte im Sommer ihr Geld verdienen wollen, um es anschließend wieder für Kino auszugeben, sei gesagt: Die Bewerbungen sind für dieses Jahr im Wesentlichen abgeschlossen, aber ab März 2005 kann man erneut sein Glück versuchen.

Nach Meinung von Johannes Vittinghoff ?... haben die Dresdner einen gewissen Anspruch, sind ein treues Publikum und wollen Qualität...? . Sollen Sie haben, qualitativ hochwertige Filme wird es auch im Sommer 2004 geben: ?Schultze get the Blues?, ?Gegen die Wand? und der Quentin-Tarantino-Film ?Kill Bill?.

Bleibt zu hoffen, dass das Wetter mitspielt...

Anja Buch

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