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Drei Wochen „German way of live“ für 12 Studenten aus Florida

Ein Artikel aus der SPIEGEL-EI-Ausgabe 13/2005, gültig vom 20.06.2005 bis 03.07.2005.

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Drei ereignisreiche Wochen mit der Beyond Borders Gruppe der FSU aus Tallahassee liegen hinter uns. So ein Programm kann schon „ganz schön schlauchen“, besonders, wenn man es vorbereiten und zum Laufen bringen, aber auch nachbereiten muss. Dabei sollen auch noch alle Fäden fest in der Hand sein, woran man selbst oft zweifelt. Aber zum Glück ist es ja geschafft. Alle waren begeistert, alles hat soweit geklappt – und der Stress ist bald vergessen. Im Gästebuch stehen jetzt erneut viele positive Eindrücke, z. B. …“I have really enjoyed my time here and hopefully will be back soon… (Brian) oder…“The city of Dresden was a surrent experience. Thank you for giving me the opportunity to experience your city and each of your lives. You all will continue to share a special place in my heart no matter the distance, the time or any situations.”… (James). Das baut wieder auf, sich an die Berge von Arbeit zu wagen, die leider liegen bleiben mussten.


Natürlich ist so ein Programm nicht allein zu machen. Da benötigt man einen finanziellen Hintergrund, den neben der Eigenbeteiligung der Teilnehmer die Max Kade Foundation in New York seit Beginn des Austauschprogramms 1998 zuverlässig leistet und das Studenten- werk, das den Finanzrahmen rund macht.

Es wird aber auch ein studentisches Team benötigt, das die in Florida erfahrene Gastfreund-schaft erwidert, das engagiert anpackt und das Programm mit gestaltet. Darüber hinaus sind auch die vielen Helfer zu nennen, die im Hintergrund im Studentenwerk z. B. dafür sorgen, dass die Zimmer bereit sind, das Essen klappt und das Geld da ist, bzw. überwiesen wird, wenn es benötigt wird. Aber auch die verlässlichen Programmpartner sind wichtig, ohne die das Geplante nicht laufen würde. Stellvertretend sind da zu nennen die Werkstatt der AWO Sonnenstein in Pirna, die Körperbehindertenschule in Dresden, die Studentenräte der TUD und der HS Zittau/Görlitz…. Allen – auch den nicht Genannten - sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Mich erfüllt natürlich auch die Zuversicht, dass sie im nächsten Jahr wieder mit dabei sind.

Das Programm ist zwar sehr anstrengend für alle Beteiligten – gleichzeitig ist es aber sehr zeiteffektiv, da in der kurzen Zeit von drei Wochen ein riesiges Pensum unterschiedlichster Programmpunkte mit dem Ziel bewältigt wird, den Teilnehmern durch soziale, studentische und touristische Erlebnisse und Kontakte den „German way of live“ nahe zu bringen. Sicher benötigen die Programmteilnehmer ein Semester, um alle aufgenommenen Eindrücke zu verarbeiten. So ging es mir jedenfalls als Teamleiter, als ich im Jahr 2001 wieder aus Tallahassee zurück war. Für die Gruppe aus Florida reichte das Spektrum wieder von sozialen Einrichtungen über Besichtigungen bei AMD und in der Gläsernen VW-Manufaktur bis zu Gesprächsrunden mit dem TU-Rektor, dem Pirnaer OB, dem Leiter der Schule für Körperbe- hinderte, einem Landtagsabgeordneten bis zu touristischen Erlebnissen in Dresden, Oybin, Königstein, Görlitz, dem Spreewald …

Immer wieder beeindruckt mich, dass durch das Programm jedes Jahr aus Studenten, die sich vorher nicht kannten – sowohl in Tallahassee als auch in Dresden Teams – entstehen, bei denen diese drei Wochen noch lange nachwirken. Weiterhin ergeben sich auch immer wieder Ansatzpunkte für das Studium der Teilnehmer. So wollen von der FSU-Gruppe mindestens Brian und Christopher einen Studienabschnitt in Dresden verbringen.

Natürlich sammelt man auch als Programmleiter immer wieder neue Erfahrungen, die dann bei der Planung für den nächsten Austausch einfließen. So ein Programm soll aber nicht nur ernste pädagogische Ziele verfolgen, sonder auch nur Spaß machen! Diesen Anspruch erfüllte das Programm ebenfalls, besonders aber bei den Partys mit den deutschen Studenten.
Wer sich für das Beyond Borders Austauschprogramm des Studentenwerks Dresden und der Florida State University in Tallahassee interessiert, sollte im Oktober 05 das Spiegel-Ei lesen bzw. die Website des Studentenwerks besuchen. Dann gibts Informationen für die nächste Programmrunde.

Werner Sucker, Programmleiter Studentenwerk

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