WH-TÜV: Fritz-Löffler-Straße 16 - Fünfzehn Nationen unter einem Dach
Ein Artikel aus der SPIEGEL-EI-Ausgabe 23/2003, gültig vom 01.12.2003 bis 14.12.2003.
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Dieser Artikel stammt aus einer älteren SPIEGEL-EI-Ausgabe. Bitte beachten Sie, dass sich Informationen z.B. zu Öffnungszeiten oder Ansprechpartnern in der Zwischenzeit geändert haben können.Wenn man den langen Gang des Wohnheimes Fritz-Löffler-Straße 16 betritt, wird einem schnell klar, dass dieses Wohnheim dringend der Sanierung bedarf : Zimmer, die vom Flur abgehen, Küchen, Toiletten und Wasch- / Duschräume auf der Etage - ein Zustand, der heutigen studentischen Wohnansprüchen nicht mehr gerecht wird. Und dennoch - das Haus ist mit seinen 162 Plätzen fast voll belegt, und Studenten aus 15 Ländern haben hier ihr Zuhause gefunden. ?Probleme gibt es damit nicht?, freut sich der Hausmeister.
?Entweder man zieht innerhalb eines Jahres wieder aus oder bleibt bis zum Studienende,? so die beweisbare Aussage des Hausmeisters Lothar Schlicke, denn er kennt die Einstellung ?seiner? Studenten zum Wohnheim.
Die hier länger wohnen, haben sich mit dem gegenwärtigen Zustand arrangiert und fühlen sich gut aufgehoben. So auch Alexej Kontscharenko aus der Ukraine, der im 5. Semester Maschinenbau studiert und vorher in der Hochschulstraße gewohnt hat. Für ihn wie für viele andere spielt der Mietpreis die entscheidende Rolle, ist doch ein Platz im Doppelzimmer schon für ca. 90 EUR und das Einzelzimmer für 130,- EUR zu haben. Alexej wollte ein bezahlbares Einzelzimmer, denn er muss sein Studium mit Jobben und Zuschüssen der Eltern finanzieren.
Lothar Schlicke liebt seine Arbeit, und das spüren auch die Studenten. ?Wir haben den besten Hausmeister?, rufen sie uns auf Nachfrage eilig zu, denn die Vorlesung wartet. Er ist für seine Bewohner auch außerhalb des festgesetzten Sprechzeiten da - ?schließlich habe ich ein Handy? - und bemüht sich, Reparaturen schnell auszuführen.
Trotzdem viele Studenten ihre Zimmer selbst vorrichten, muss nach einigen Jahren doch eine komplette Schönheitsreparatur vorgenommen werden, dies macht Lothar Schlicke so weit es geht selbst. Weitere Vorhaben sind Möbelaustausche und das Fliesen der Küchen.
So bleibt er ständig am Ball, das Haus bewohnbar zu halten, denn die Grundsanierung wird noch einige Jahre auf sich warten lassen. ?Im kommenden Jahr werden wir aber Internet und Kabel-TV erhalten?, freut sich Lothar Schlicke, ?das war bisher auch ein Grund für den Auszug?.
Einige sanierte Plätze hat das Wohnheim aber doch - neun Plätze im Seitentrakt, der bisher von Ärzten bzw. privat genutzt wurde. Diese Zimmer wurden saniert und bieten nun vollen Komfort.
Zahlen
Plätze: 162 Plätze, davon 9 saniert 108 Einzelzimmer, 27 Doppelzimmer
Miete: 128,- EUR bis 195,- EUR (saniert) im Einzelzimmer 89,- EUR bis 95,- EUR im Doppelzimmer
Fahrradräume, Waschmaschinen- und Trockenraum, Studentenklub Gag 18, Gemeinschaftsraum im Keller
Sportmöglichkeiten: Volleyballfeld, Tischtennisplatte, sowie alle Angebote der Löffler Straße 12, 15 Parkplätze
Bewertung
Lage des Hauses + + + +
Baulicher Zustand + + - -
Zimmerstruktur + + - -
Sport- und Freizeitmöglichkeiten + + + -
Legende
sehr gut + + + +
gut + + + -
befriedigend + + - -
mangelhaft + - - -