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Mensalieferanten erhöhen die Preise - Preisanpassung bei Cafeteria-Artikeln unumgänglich

Ein Artikel aus der SPIEGEL-EI-Ausgabe 18/2007, gültig vom 15.10.2007 bis 28.10.2007.

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Jeder von uns hat sich in den letzten Wochen im Supermarkt über gestiegene Preise für Milchprodukte wie Butter, Milch und Käse geärgert, aber eine echte Alternative gibt es nicht, und den Kauf gesunder Produkte zu verweigern, macht auch keinen Sinn. Spiegel-Ei sprach mit Udo Lehmann, Hauptabteilungsleiter Verpflegungsbe- triebe, über die Auswirkungen der Preisspirale auf die Mensen und Cafeterien.

S.E.: Herr Lehmann, werden die Preissteigerungen der Hersteller über die Lieferanten an uns weitergegeben?
U.L.: Ja, begonnen hat das schon Anfang September, und weitere Lieferanten sind jetzt gefolgt. Mehr bezahlen müssen wir ab sofort für alle Milchprodukte, z.B.
Schokomilch, Käse und auch Brötchen. Im Durchschnitt sind die Preise um 2 - 5 % gestiegen.

S.E.: Wie reagieren Sie darauf?
U.L.: Da uns überhaupt kein finanzieller Spielraum bleibt, sind wir gezwungen, die höheren Preise 1:1 an die Kunden weiterzugeben. Natürlich prüfen wir trotzdem immer, ob wir Preissteigerungen intern abfangen können, aber wie bereits mehrfach berichtet, mussten durch die stetig sinkenden Zuschüsse des Freistaates ja bereits die Semesterbeiträge um 14 EUR angehoben werden, und ab 2008 werden die Cafeteria-Preise um 1 % steigen. Insofern sind wir sehr unglücklich über die jetzt notwendig werdenden Erhöhungen.

S.E.: Und wie sieht es bei den Essenspreisen aus?
U.L.: Daran, dass es für Studenten immer ein preiswertes Essen um die 1,50 EUR geben wird, halten wir fest. Wahrscheinlich wird aber Milchgrieß oder Milchreis nicht mehr in untersten Preiskategorie angeboten werden können.

S.E.: Rechnen Sie seitens der Lieferanten auch mit Preiserhöhungen für Fleisch und Wurst?
U.L.: Ja, damit rechne ich, es wäre unrealistisch, davor die Augen zu verschließen. Das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht.

Das Gespräch führte Hannelore Stephan.

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