Die Alte Mensa - Randnotizen einer Erfolgsgeschichte

Ein Artikel aus der SPIEGEL-EI-Ausgabe 12/2008, gültig vom 09.06.2008 bis 22.06.2008.

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Am 15. Januar letzten Jahres öffnete die neue Alte Mensa nach langer Umbauzeit wieder ihre Tore. Mehr als erhofft und erwartet hat diese Eröffnung die Mensawelt im TU Campus auf den Kopf gestellt.

Technisch ausgelegt wurde die Alte Mensa für etwa 3.500 Mittagsgäste. Dank des hohen Zuspruchs hat sich diese Zahl schon kurz nach der Eröffnung bei rund 6.000 eingepegelt, sie ist damit unsere leistungsfähigste Mensa.

Für die Mensa an der Bergstraße ging mit der Eröffnung der Alten Mensa eine Zeit der jahrelangen Überlastung zu Ende. Dank "nur noch" 3.500 Gästen wurden Warteschlangen kürzer, das Sortiment konnte mit arbeitsaufwendigeren Frischeprodukten wieder aufgewertet werden. Auch für den Siedepunkt gab es eine spürbare Entlastung, ohne den Platzmangel im Speisesaal im nötigen Maße zu beseitigen.

Die Selbstbedienung an Pizza-, Pasta- und Salattheke ist durch die neuen Angebotskonzepte in der Alten Mensa zur Selbstverständlichkeit geworden und wird sich auch in künftigen Projekten wiederfinden. Sushi ist aus dem Mensasortiment nicht mehr wegzudenken. Aus einem Versuch wurde hier ein fester Sortimentsbestandteil. Pro Jahr gehen nur in diesem Haus über 27.000 Schalen Sushi, 80.000 Stück Pizza über die Theke und 48 t Salat und Gemüse über die Waagen an der Kasse.

Setzen Sie bitte mal ihr Vorstellungsvermögen ein, um beispielhafte Mengen der pro Jahr in der Alten Mensa verarbeiteten Rohstoffe zu visualisieren. Im normalen Haushalt reicht sicher ein Menschenleben nicht für 17 t Reibekäse, 1t Parmesan, 150 kg frischen Knoblauch, 130 Liter Worcestersauce, 400 kg Garnelen, 23 t Teigwaren, 6 t Champignons und 7 t Gurken, um nur einige Beispiele zu nennen.

Um dem Ansturm gerecht zu werden, musste im laufenden Betrieb verändert und ergänzend investiert werden. Der anfängliche 10 fache Gastwechsel pro Stuhl wurde durch nachträgliche Bestuhlung auf einen Wert um sechs gedrückt. Aus sechs Kassen wurden im Laufe des letzten Jahres acht. Die Taktfrequenz der Geschirrförderung wurde durch zusätzliche Einbauten deutlich erhöht. Anfang 2008 wurde die Cafeteriaausstattung um eine zusätzliche Kaffeemaschine erweitert.

Die überwiegend positive Resonanz sehen unsere Mitarbeiter als Dank für einen Start von 0 auf 100 mit neuer Technik, neuen Organisationsformen und breitem Sortiment. Kleine anfänglich vorhandene Probleme wurden schnell erkannt und beseitigt. Bleiben wird auch für die nächsten Jahre eine permanente Überlastung der Alten Mensa weit jenseits der Plangrößen, die dem Bau zu Grunde lagen. Abhilfe wird es hier erst mit der sanierten Mensa Bergstraße in einigen Jahren geben.

Wir freuen uns auf Ihren nächsten Besuch. Und sollte Ihnen der Ansturm in der Alten Mensa zu groß sein, besuchen Sie doch mal wieder die in der Nähe befindlichen Cafeterien Schummel und U-Boot oder die Mensa Bergstraße.

Steffen Klöß

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