Ein Ensemble in Bewegung - die Wohnheime Wundtstraße

Ein Artikel aus der SPIEGEL-EI-Ausgabe 19/2008, gültig vom 27.10.2008 bis 09.11.2008.

Hinweis: Die Angaben in diesem Artikel sind möglicherweise nicht mehr aktuell
Dieser Artikel stammt aus einer älteren SPIEGEL-EI-Ausgabe. Bitte beachten Sie, dass sich Informationen z.B. zu Öffnungszeiten oder Ansprechpartnern in der Zwischenzeit geändert haben können.

Seit Jahren gibt es viel Bewegung im Wohnheimareal Wundtstraße: Ständig wird an einem der sechs Hochhäuser gebaut, ziehen Studenten aus, ein oder um, verändert sich das Außengelände, kommen neue Farben und Gestaltungselemente hinzu. Spannend ist das für die Wohnheimbewohner, manchmal auch stressig, aber die Neugier überwiegt: Wie sieht es aus, wenn dieses oder jenes Haus fertig ist? Wie werde ich mich in meinem neuen Einzelapartment fühlen? Wie komme ich mit meinen WG-Mitbewohnern klar? Für Jana R. und Nicole W. ist die Sache positiv verlaufen. Sie wohnen seit Anfang September in der 14. Etage der Wundtstraße 5 und teilen sich ein 2-Raum-Apartment. Ein herrlicher Blick über Dresden belohnt sie beim Aus-dem-Fenster-Schauen. Die beiden kennen sich und freuen sich auf eine angenehme Zeit in einer gemeinsamen WG.

Marco G. zog im Herbst 2006 von Gera nach Dresden, um Bauingenieurwesen zu studieren. Zuerst wohnte er in einer 5-er WG in der Wundtstraße 3, aber im Sommer dieses Jahres beschloss er mit einer Kommilitonin, die WG zu wechseln, ging zum Studentenwerk, und binnen kurzer Zeit hatte er den Mietvertrag für die Wu 5 in der Tasche. Den Umzug hat er bis heute nicht bereut. Statt 16 hat er nun 26 m² zur Verfügung in der 5-er Maisonette-WG, die sich über die 4. und 5. Etage des Hochhauses erstreckt. Eine große Küche bietet Platz, wenn mal alle gemeinsam speisen wollen, und das Küchenfenster gibt den Blick frei in den Dresdner Osten. Das neue Wohnheimzimmer gefällt Marco G. besser, denn er hat jetzt wieder Teppich statt Kunststoff unter den Füßen und auch die Holzmöbel findet er ansprechender.

Auch Nicole H. hat Erfahrungen mit dem Wohnen im Hochhaus. Sie wollte aus dem Einzelapartment in der Hochschulstraße 46 raus, um mit ihrem Freund in eine 2-er-WG ziehen zu können. Das klappte in der Wundtstraße 5. Schon zum zweiten Mal muss sie eine Baustelle ertragen, aber ein Ende ist auch hier absehbar. "Die Sanierung in der Hochschulstraße zog sich damals auch bis in die ersten Wochen des Semesters hin." Davon abgesehen ist die Informatikstudentin zufrieden mit ihrem Wohnheim Wundtstraße 5. "Ich koche gern, und wenn ich nicht in der Mensa essen kann, dann habe ich hier in der Wohnheimküche alle Möglichkeiten, etwas Anständiges zu zaubern, der Einkaufsmarkt ist auch gleich um die Ecke", erzählt Nicole.

Das Fazit: Die Wundtstraße 5 wird von ihren neuen Bewohnerinnen und Bewohnern sehr gut angenommen - hoffen wir, dass das dann auch für die Wundtstraße 7 gilt, bei der soeben die Sanierung begonnen hat. In der Wundtstraße 7 wird es nach der Sanierung 219 Plätze geben, alle in Einzelzimmern oder Apartments. Diese Plätze teilen sich auf in:

  • 101 Einzel-Apartments
  • 28 Zwei-Raum Wohnungen (jedes Zimmer mit Bad, gemeinsame Küche)
  • 30 Zwei-Raum Wohnungen (Küche mit Fenster, als Familienwohnung geeignet)
  • 1 behindertengerechte Wohnung mit separatem Eingang, kombinierbar mit benachbartem Einzelapartment

Die große Anzahl von Einzelapartments entspricht dem Wunsch vieler Studierender. Die Einzelapartments haben eine Zimmergröße von 16,73 m², in den Doppelapartments sind die Wohnräume 14,5 - 15,5 m² groß und die Gemeinschaftsküchen ca. 12 m². Ein Fitnessraum im Erdgeschoss und ein Partyraum im Kellergeschoss sind außerdem geplant. Planung und Bauüberwachung hat die Architektengemeinschaft Zimmermann übernommen. Das Sanierungsziel ist wie immer ehrgeizig - zum September 2009 soll die Wu 7 nach reichlich elf Monaten wieder bezugsfertig sein.

Wir bitten alle Bewohner der Wundtstraße um Verständnis für eventuellen Baulärm an der Wu 7, aber - siehe oben - ein Ensemble ist in Bewegung!

Hannelore Stephan/Anja Buch

Zurück zur Übersicht der SPIEGEL-EI-Ausgabe 19/2008