Alle Mann an Bord

Ein Artikel aus der SPIEGEL-EI-Ausgabe 19/2009, gültig vom 26.10.2009 bis 08.11.2009.

Hinweis: Die Angaben in diesem Artikel sind möglicherweise nicht mehr aktuell
Dieser Artikel stammt aus einer älteren SPIEGEL-EI-Ausgabe. Bitte beachten Sie, dass sich Informationen z.B. zu Öffnungszeiten oder Ansprechpartnern in der Zwischenzeit geändert haben können.

Keine Maus passt mehr rein in das Wohnheim Wundtstraße 7 - alle Zimmer und Apartments sind restlos ausgebucht. Zum Glück für Carolin F. hat sie ihren Wohnheimantrag schon im Juli gestellt und ihre Nr. 1 auf der Wunschliste bekommen. Der Sommer ist Geschichte und - wie ein Blick aus dem Fenster des Hochhauses beweist - Carolin ist im Herbst angekommen. Gut angekommen. Ihr erstes Semester LAW in CONTEXT (ein Bachelorstudium im Bereich Rechtswissenschaften) hat gerade begonnen, ihr Wohnheimzimmer hat sie bereits im September bezogen: "Ich bin sehr zufrieden mit meinem Apartment, hierher kann ich mich zurückziehen, um in Ruhe zu studieren. Vor meinem Fenster breiten sich die Lichter der Großstadt aus. Dank Semesterticket bin ich schnell mit Bus und Bahn im Stadtzentrum. Semperoper und Frauenkirche habe ich schon gesehen." Ute Arnold, Wohnheimbereichsleiterin, kommt auch ins Schwärmen, wenn es um die Wundtstraße 7 geht: " Hier gehen wirklich Studentenwünsche in Erfüllung. Es gibt in der Wundtstraße viele Zweier-WGs, in denen noch mal jeder Student seinen eigenen Sanitärbereich hat."

Die offizielle Einweihung des Wohnheims Wundtstraße 7 liegt bereits einige Wochen zurück, sie fand am Montag, dem 28.9.09, statt. Ministerialrat Friedrich Zempel überbrachte das Grußwort des SMWK, der Geschäftsführer des Studentenwerks, Prof. Rudolf Pörtner, und Architekt Norbert Zimmermann gaben in ihren Ansprachen ihrer Freude darüber Ausdruck, dass das Haus termingemäß und in guter Qualität fertig gestellt werden konnte. Außen und innen farbenfroh in der Gestaltung - Rot, Silber und Orange dominieren - und mit plastisch wirkender Lochfassade sowie großen Etagenziffern am Treppenhausturm ist das Haus einzigartig und fügt sich dennoch gut ins Ensemble der Wundtstraßen-Hochhäuser ein.

Auch wenn man wenig Zeit hat - fünf Minuten sollten übrig sein, um mit Kopf im Nacken einmal um die Wundtstraße 7 herum zu spazieren. Die Wirkung der geometrischen Elemente in der Außenfassade ist verblüffend. Mal sieht es so aus, als ob die Fensterrahmen innen liegen, aber noch während des Betrachtens treten sie auf einmal hervor. Den Mietern im Wohnheim wird dieser Perspektivwechsel erstmal nicht soviel bedeuten, ihnen geht es natürlich vor allem um Wohnqualität. Noch einmal Carolin F: "Für mich sind die 26,5 m² meines Zimmers völlig ausreichend und das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt auch." Die Wohnheimbereichsleiterin ergänzt: "Besonders freue ich mich, dass es im Haus auch einige WGs gibt, die sehr geeignet für Familien sind - zwei Zimmer, eigene Küche und Bad, das sind genau die Bedingungen, die eine Studentenfamilie an ihre erste Wohnung stellt."

Natürlich muss man auch die Schattenseiten erwähnen. Bedingt durch die kurze Bauzeit sind Schwierigkeiten aufgetreten, die vor allem die Mieter im Erdgeschoss zu spüren bekommen. Die zuständige Bauabteilung des Studentenwerks kennt die vorhandenen Mängel - es fehlen z. B. Briefkästen und auch am Außengelände gibt es noch einiges zu tun - und wird alles daran setzen, sie so schnell wie möglich zu beheben. Aber wie sagt Ute Arnold: "In so einem schönen Wohnheim zu wohnen ist wirklich toll - da nimmt man auch mal ein paar Anfangsschwierigkeiten in Kauf."

Anja Buch

Zurück zur Übersicht der SPIEGEL-EI-Ausgabe 19/2009